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Energiewende: Norwegen baut wichtiges Seekabel


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Energiewende: Norwegen baut wichtiges Seekabel

Von dapd, dpa-afx
21.06.2012Lesedauer: 1 Min.
Arbeiter bei der Verlegung eines SeestromkabelsVergrößern des Bildes
Arbeiter bei der Verlegung eines Seestromkabels (Quelle: dpa)

Wichtiger Baustein für die Energiewende: Norwegen will bis 2018 die erste Seekabelverbindung nach Deutschland bauen. Das kündigte der norwegische Erdöl- und Energieminister Ola Borten Moe bei einem Treffen mit Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) in Berlin an. Rösler wertete die Entscheidung als großen Schritt für die Nutzung der erneuerbaren Energien. Das Seekabel soll von Norwegen nach Schleswig-Holstein führen.

Zwischenspeicher für Solarstrom

Die Energiewende ist nur zu schaffen, wenn überschüssiger Ökostrom im großen Stil gespeichert werden kann, damit bei wenig Wind und Sonne genug Strom zur Verfügung steht. In Deutschland gibt es bislang aber nicht genug Energiespeicher. Mit der Seekabelverbindung kann Deutschland in Zukunft auch Pumpspeicherkraftwerke in Norwegen nutzen, wo es die größten Speicherkapazitäten gibt.

Mit überschüssigem Strom, der von Deutschland nach Norwegen geschickt wird, könnte Wasser in höher gelegene Becken gepumpt werden. Braucht Deutschland Strom, könnte das Wasser in tieferliegende Becken abgelassen werden und riesige, stromerzeugende Turbinen antreiben. "Durch den Austausch wird die Versorgungssicherheit in Deutschland gestärkt und der Strompreis für Verbraucher und Unternehmen entlastet", sagte Rösler.

Kabel kostet bis zu zwei Milliarden Euro

Die Einzelheiten der Finanzierung sollen bis Ende September geklärt werden. Diese wird vom norwegischen Netzbetreiber Stattnet, auf deutscher Seite vom Netzbetreiber Tennet sowie von der staatlichen KfW-Bankengruppe getragen. Um die Seekabelverbindung hatte sich auch Großbritannien bemüht. Dorthin soll nun bis 2020 ein zweites Kabel gebaut werden.

Darüber hinaus planen die Betreiber ein weiteres Seekabel nach Norwegen. Diese Verbindung könnte nach den Plänen 2018 in Betrieb gehen. Die Investitionen für das erste Gleichstromseekabel beliefen sich laut Betreiber auf 1,5 bis 2 Milliarden Euro.

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