Zehn-Jahres-Projekt Facebook will Wohnungskrise in Kalifornien bekämpfen
Als Internetkonzerne nach Silicon Valley expandierten, verschärfte sich die Wohnungskrise in Kalifornien. Mit Facebook will nun eines der Unternehmen investieren, um das Problem zu lösen.
Facebook hat sich eine Lösung für die Wohnungskrise in Kalifornien überlegt. Eine Milliarde US-Dollar (knapp 900 Millionen Euro) sollen innerhalb der nächsten zehn Jahre in verschiedene Wohnungsbau-Projekte fließen, teilte das Unternehmen mit.
Wohnungsbau für Fachkräfte und Lehrer geplant
Ein Viertel der Summe ist demnach für ein Bauprojekt mit dem Bundesstaat Kalifornien geplant und fast genauso viel für die bauliche Erschließung von Land, das Facebook am Standort seiner Zentrale Menlo Park erworben hat.
Auch will der Konzern den Bau von Wohnungen für Lehrer und "andere wichtige Arbeitskräfte" unterstützen, damit diese "nahe der Gemeinden leben können, in denen sie arbeiten".
Google, Facebook und Apple verschärften Wohnungskrise
Die Expansion der Techriesen und Internetkonzerne wie Facebook, Google oder Apple im Silicon Valley südlich von San Francisco hatte die dortige Wohnungsmarktkrise deutlich verschärft.
Tausende Fachkräfte und Spitzenverdiener zogen in den vergangenen Jahren in die ohnehin kostspielige "Bay-Area". Mitarbeiter, die mit dem Verkauf von Firmenanteilen reich wurden, ließen sich dort nieder. Die Immobilienpreise schossen in die Höhe, die Gegend ist kaum noch bezahlbar für mittlere und niedere Einkommensschichten. Wie Facebook ausführt, gehört in San Francisco bereits eine vierköpfige Familie mit einem Haushaltseinkommen von 100.000 Dollar (rund 90.000 Euro) zu den Geringverdienern.
Gutverdiener schlafen in Campingwagen am Straßenrand
Wegen der Knappheit von Wohnungen übernachten aber auch viele gut verdienende Programmierer in Campingwagen am Straßenrand. Weniger gut gestellte Angestellte und Arbeiter wohnen weit außerhalb und müssen jeden Morgen lange Anfahrtzeiten in Kauf nehmen.
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- Nachrichtenagentur dpa