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DDR-Kultmarke Halloren will ins Immobiliengeschäft einsteigen


Boomender Markt
DDR-Kultmarke will ins Immobiliengeschäft einsteigen

Von dpa
22.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Pralinenherstellung in der Halloren Schokoladenfabrik: Die Umsätze des traditionellen Unternehmens haben sich in den vergangenen Monaten halbiert.Vergrößern des Bildes
Pralinenherstellung in der Halloren Schokoladenfabrik: Die Umsätze des traditionellen Unternehmens haben sich in den vergangenen Monaten halbiert. (Quelle: Viadata/imago-images-bilder)
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Durch Immobiliengeschäfte sollen die sinkenden Umsätze des Unternehmens Halloren abgefedert werden. Denn Preisdruck und schwankende Rohstoffpreise setzen der Traditionsmarke zu.

Der Schokoladenhersteller Halloren will künftig im Immobiliengeschäft mitmischen. Auf der Hauptversammlung am 30. August in Halle sollen die Aktionäre über eine Satzungsänderung abstimmen. Danach soll "die Gesellschaft zu Erwerb, Errichtung, Verwaltung, Vermietung, Bewirtschaftung und zur Projektentwicklung von Immobilien aller Art berechtigt, aber nicht verpflichtet" sein. Das geht aus der im Internet veröffentlichten Tagesordnung der Veranstaltung hervor. Zuvor hatte die "Welt am Sonntag" (WamS) darüber berichtet.

Wie das Unternehmen in das Immobiliengeschäft einsteigen will

Dabei zielt das Unternehmen offenbar auf den boomenden Wohnungsmarkt. "Insbesondere können Immobilien – auch ausschließlich für die Nutzung durch Dritte – modernisiert, entwickelt, geplant oder neugebaut werden", heißt es in dem Antrag. Im Mittelpunkt sollen allerdings auch weiterhin Produktion und Vertrieb von Süßwaren stehen.

Die geplante Satzungsänderung sieht zudem eine Strukturänderung vor. Damit soll Halloren einerseits unabhängiger von Zulieferern werden, andererseits sollen auch Zukäufe, Ausgliederungen oder Gründungen möglich sein, wie es weiter heißt. Ein Unternehmenssprecher sagt der "WamS", auf der Hauptversammlung sollten nähere Details zu den Plänen genannt werden.

Halloren steht unter Druck. 2018 sank das Ergebnis nach Steuern auf rund 790.000 Euro, nach 11,2 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz halbierte sich fast auf rund 57 Millionen Euro, auch wegen des Verkaufs von Aktivitäten. Das Unternehmen erwartet wegen des Wettbewerbs im Lebensmittelhandel einen noch stärkeren Preisdruck. Auch die schwankenden Rohstoffpreise etwa für Kakao machen Halloren zu schaffen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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