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Passivhaus: Energie sparen mit System


Niedriger Verbrauch
Passivhaus: Energie sparen mit System

Von t-online, sm

Aktualisiert am 16.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Solar Village Egert in Esslingen-Zell: Die höheren Baukosten eines Passivhauses amortisieren sich im Durchschnitt nach rund zwölf Jahren.Vergrößern des Bildes
Solar Village Egert in Esslingen-Zell: Die höheren Baukosten eines Passivhauses amortisieren sich im Durchschnitt nach rund zwölf Jahren. (Quelle: westend61/Werner Dieterich/imago-images-bilder)
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Energiesparende Immobilien erfahren eine immer größere Nachfrage. Dazu gehören auch Häuser in Passivbauweise. Mit ihnen lassen sich die Energiekosten nahe Null senken. Wer die hohen Kosten scheut, kann über ein passives Fertighaus nachdenken.

Steigenden Energiekosten ein Schnippchen schlagen, das können Bauherren zum Beispiel mit einem Passivhaus. Ziel einer solchen Bauweise ist, sowohl Heiz- als auch Stromkosten gegenüber einer konventionellen Bauweise erheblich zu senken.

Passivhaus senkt Energiekosten

Ein unschätzbarer Vorteil von Passivhäusern ist der niedrige Energieverbrauch. Ein Passivhaus als Fertighaus benötigt ungefähr 80 Prozent weniger Heizöl als ein Niedrigenergiehaus, gegenüber dem konventionellen Haus sind es sogar 90 Prozent weniger.

Die erforderliche Wärme wird in einem Passivhaus vollständig passiv erzeugt – daher auch der Name. Wärmeverluste werden minimiert, die Wärmegewinnung maximiert. Die Wärme selbst wird über die Sonnenenergie, aus der Abwärme aus Bad und Küche sowie der Wärmeabstrahlung von technischen Geräten und Personen gewonnen.

Voraussetzung der positiven Wärme- und Energiebalance sind eine gut gedämmte Außenhülle sowie dreifach verglaste Wärmeschutzfenster. Eine komfortable Lüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt für frische Luft.

Passivhaus: Bei einem Passivhaus gelangt Wärme von außen nach innen, jedoch keine von innen nach außen. Die Wände, Fenster und Türen sind entsprechend gedämmt. Die Strom- und Wärmegewinnung erfolgt über Sonnenkollektoren sowie über Wärmerückgewinnung

Lüften nicht über die Fenster

In einem Passivhaus findet ein permanenter Luftaustausch statt. Eine spezielle Lüftungsanlage ermöglicht die Wärmeerzeugung im Innern des Hauses – und das ohne Heizung. Dazu wird die Luft von außen angesaugt, über einen Wärmetauscher erwärmt und in den Räumen verteilt. Die verbrauchte Luft wird automatisch nach außen geleitet.

Die Lüftungsanlage muss jeweils den Begebenheiten angepasst werden. Sind zum Beispiel zu wenige Personen im Haus, wird zu wenig Feuchtigkeit produziert und die Luft trocknet aus.

Lüftung: Ein Passivhaus wird zwangsbelüftet. Über einen Wärmetauscher in der Lüftungsanlage wird die Wärmeenergie der Abluft wieder nutzbar gemacht. Das Lüften über geöffnete Fenster ist in einem Passivhaus nicht vorgesehen.

Höhere Baukosten – aber steuerliche Förderung

Die ökologische und energieeffiziente Bauweise hat ihren Preis. Während auf der einen Seite Öl- und Stromkosten eingespart werden können, fallen auf der anderen Seite höhere Baukosten an als bei einem Haus in konventioneller Bauweise. Die Kosten haben sich jedoch im Durchschnitt nach zehn bis zwölf Jahren amortisiert – abhängig von der Größe und der Lage der Immobilie.

Es gibt einen weiteren Vorteil: Für den Bau eines Energiesparhauses winken steuerliche Vorteile und staatliche Förderungen wie zum Beispiel Kredite der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Kredite). Manche Geldhäuser gewähren zudem günstigere Kreditkonditionen.

Fertigbauweise senkt Kosten

Kostengünstiger geht es in der Fertigbauweise. Sie bietet mittlerweile die gleichen Standards wie ein konventionell gebautes Passivhaus, kostet allerdings weniger und die passiven Fertighäuser sind schneller bezugsfertig.


Dabei wird das Haus in der Regel in Holzrahmenbauweise hergestellt. Das heißt, die großen Bauteile werden von Maschinen computergestützt vorgefertigt und auf dem Bauplatz innerhalb weniger Tage aufgestellt. Der Innenausbau mit all seinen Standards erfolgt dann vor Ort. Mit einer sogenannten Sparversion der Fertigbauweise, bei dem der Innenausbau teilweise oder sogar komplett selbst übernommen wird, kann zusätzlich Geld gespart werden.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Verband Privater Bauherren
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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