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Millionen verdienen zu wenig für Rente oberhalb Grundsicherung


Altersvorsorge
Millionen verdienen zu wenig für Rente oberhalb Grundsicherung

Von afp, dpa-afx
Aktualisiert am 04.08.2020Lesedauer: 2 Min.
Ein Ehepaar (Symbolbild): Millionen Menschen verdienen zu wenig, um Rente oberhalb der Grundsicherung zu bekommen.Vergrößern des Bildes
Ein Ehepaar (Symbolbild): Millionen Menschen verdienen zu wenig, um Rente oberhalb der Grundsicherung zu bekommen. (Quelle: Chris Emil Janßen/imago-images-bilder)

Viele Deutsche haben Angst vor Altersarmut. Zu Recht? Millionen Menschen verdienen so wenig, dass sie im Alter nicht mal eine Rente oberhalb der Grundsicherung bekommen. Das Arbeitsministerium beruhigt.

In Deutschland verdienen etwa zehn Millionen Menschen zu wenig, um später eine Rente oberhalb der Grundsicherung zu erreichen. Das geht aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervor, über die zuerst die "Bild"-Zeitung berichtet hatte.

Für eine Rente oberhalb dieses Niveaus – im Durchschnitt aktuell 841 Euro – müssen Beschäftigte rechnerisch über 45 Jahre hinweg mehr als 23.886 Euro pro Jahr verdienen.

Dem Ministerium zufolge erreichte im vergangenen Jahr rund ein Drittel der gut 33 Millionen Menschen, die in der Bundesrepublik sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind, ein solches Einkommen nicht.

Grundsicherung im Alter bekommen Menschen, die so wenig eigenes Einkommen und Vermögen haben, dass es für den Lebensunterhalt nicht reicht. Auf Antrag stockt der Staat dann auf.

Rentenversicherung und Arbeitsministerium beruhigen

Das Ministerium verwies allerdings darauf, dass sich Aussagen zum Einkommen über die gesamte Berufszeit hinweg auf Basis dieser Auswertung nicht treffen ließen.

"Darüber hinaus können aus der Höhe einer Rentenanwartschaft in der gesetzlichen Rentenversicherung grundsätzlich keine Rückschlüsse auf die Bedürftigkeit in der Grundsicherung im Alter gezogen werden, da u. a. weitere Alterseinkommen und der Haushaltskontext berücksichtigt werden müssen", heißt es in der Antwort weiter.

Ein Sprecher der Deutschen Rentenversicherung nannte die Zahlen irreführend. Der Anteil der über 65-jährigen, die heute Grundsicherung erhielten, weil sie nicht über ein ausreichendes Einkommen verfügten, liege bei drei Prozent.

"Nach von der Rentenversicherung in Auftrag gegebenen Berechnungen werden auch im Jahr 2030 mehr als 94 Prozent der künftigen Rentnergeneration über so viel Einkommen verfügen, dass sie im Alter keine ergänzende Grundsicherung beziehen müssen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP und dpa
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