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Aktien verkaufen: So gelingt es – Schritt für Schritt


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Zeitpunkt, Kosten, Steuern
So verkaufen Sie Aktien – ganz leicht


Aktualisiert am 22.10.2022Lesedauer: 4 Min.
Frau am Laptop (Symbolbild): So umgehen Sie beim Verkauf von Aktien mögliche Fallstricke.Vergrößern des Bildes
Frau am Laptop (Symbolbild): So umgehen Sie beim Verkauf von Aktien mögliche Fallstricke. (Quelle: Poomsak Thammasermsakul/getty-images-bilder)
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Zum Handel an der Börse gehört nicht nur der Aktienkauf. Genauso wichtig ist auch der Verkauf der Wertpapiere. Was Sie dabei beachten sollten.

Wenn Sie mit Aktien handeln möchten, müssen Sie nicht nur wissen, wie man eine Aktie kauft. Mindestens genauso wichtig ist, zu wissen, ob, wann und wie Sie eine Aktie verkaufen können und sollten.

Wir zeigen Ihnen deshalb, wie Ihnen das gelingt, was Sie beim Verkauf von Aktien beachten sollten – und welche Kosten auf Sie zukommen.

Wie verkauft man Aktien?

Aktien zu verkaufen ist so leicht wie Aktien zu kaufen. Es sind nur wenige Schritte bei dem Broker oder der Bank nötig, bei dem Sie ein Wertpapierdepot besitzen, über das Sie die Aktie auch gekauft haben.

In der Regel können Sie eine Aktie telefonisch oder online verkaufen, bei einer Filialbank auch vor Ort. Am einfachsten ist aber der Online-Weg. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  • 1. Anmeldung: Melden Sie sich bei Ihrem Broker oder Ihrer Bank in Ihrem Wertpapierdepot an. Hier sehen Sie all Ihre Aktien – samt Kaufkurs, Anzahl, Wertpapierkennnummer oder ISIN. Klicken Sie nun auf die Ordermaske.
  • 2. Auswahl: Wählen Sie hier die Aktien aus, die Sie verkaufen möchten. Geben Sie zudem an, wie viele Aktien des ausgewählten Titels Sie verkaufen möchten. Außerdem müssen Sie einen Börsenplatz wählen – etwa die Börse Stuttgart, die Frankfurter Börse oder die elektronische Börse Tradegate.
  • 3. Limit: Zusätzlich können Sie häufig ein Verkaufslimit setzen. So grenzen Sie das Risiko ein, dass die Aktie zu einem zu niedrigen Preis verkauft wird. Denn an der Börse kann schnell etwas schieflaufen.
  • 4. Bestätigung: Bestätigen Sie die Order. Dazu müssen Sie meist eine TAN eingeben.
  • 5. Abwarten: Nun wird die Aktie über die gewählte Börse verkauft. Ihren Ertrag sollten Sie spätestens nach einem Bankarbeitstag auf Ihrem Verrechnungskonto haben. Sie können die Erlöse nun wieder anlegen – oder sich auszahlen lassen.

Tipp: Überlegen Sie sich gut, ob Sie die Erlöse direkt wieder reinvestieren möchten – und achten Sie auf die richtigen Kurse. Es ist möglich, dass viele Aktien im Moment teuer sind. Sie können auch nur einen Teil des Erlöses in neue Aktien stecken.

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Verkauf von Aktien?

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt auf viele Faktoren an – vor allem darauf, wie hoch die Chance ist, dass der Aktienkurs noch weiter steigt.

Grundsätzlich gilt: Je teurer eine Aktie im Vergleich zum Kaufpreis ist, desto besser ist es, sie auch zu verkaufen. Denn steigern Sie den Gewinn, den Sie durch den Verkauf einfahren. Dabei sollten Sie jedoch ebenfalls beachten: Es lässt sich nicht sagen, wann der Höhepunkt erreicht ist – und wann eine Aktie wieder fällt.

Tipp: Verkaufen Sie eine Aktie lieber etwas zu früh, als zu spät. Es kann sein, dass der Kurs einer Aktie schnell fällt. Sollten Sie dann verkaufen (müssen), haben Sie womöglich einen Verlust gemacht.

Um Verluste einzugrenzen, bieten zahlreiche Broker verschiedene Verkaufsoptionen an. Diese nennt man auch "Ordertypen". Ein Überblick:

  • Market Order: Bei der Market Order wird der Verkauf eines Wertpapiers zum nächstmöglichen Kurs, also dem Marktpreis, ausgeführt. Der Kurs ist also unerheblich, viel mehr geht es um die zeitnahe Ausführung einer Transaktion.
  • Limit-Order: Diese Order setzt eine Begrenzung beim Verkauf eines Wertpapiers. Der Verkäufer setzt ein Preis fest, den er mindestens für die Aktie erzielen möchte – solange der Kurs darunter rangiert, wird die Order nicht ausgeführt.
  • Stop-Loss-Order: Das Prinzip der Stop-Loss-Order ist ähnlich zu der Limit-Order. Hier kommt es zu einem Verkauf eines Wertpapiers, wenn der Kurs unter einer bestimmten Schwelle, dem Stop-Kurs, notiert. So können Sie sicherstellen, dass Sie für eine Aktie noch einen Mindestpreis erzielen – und Ihre Verluste eindämmen.

Welche Kosten fallen beim Aktienverkauf an?

Wie beim Aktienkauf fallen auch beim Verkauf von Aktien in der Regel Kosten an, allen voran: die Ordergebühren. Diese hängen von Ihrem Broker oder der Bank ab.

Es gilt: Eine Direktbank oder ein Onlinebroker im Internet ist meist günstiger als eine herkömmliche Filialbank. In der Regel richten sich die Ordergebühren nach dem aktuellen Kurswert – etwa 1 bis 1,5 Prozent. Manchmal wird aber auch ein pauschaler Betrag beim Verkauf fällig – beispielsweise 5 Euro. Manche besonders günstige Broker bieten aber auch Flatrate-Tarife an, bei denen Sie für eine monatliche Gebühr so unendlich viele Aktien kaufen und verkaufen können, ohne dass ein zusätzliches Orderentgelt anfällt.

Neben den Ordergebühren können auch Gebühren für den Verkauf über den Börsenplatz fällig werden. Informieren Sie sich vorher, wie teuer der Verkauf über den gewählten Börsenplatz ist. Je nachdem, wie hoch Ihr Gewinn ist, müssen Sie zudem auch Steuern auf den Aktienverkauf zahlen (siehe unten).

Muss ich Steuern zahlen?

Grundsätzlich ja. Die sogenannte Kapitalertragssteuer, auch Abgeltungssteuer genannt, beträgt 25 Prozent und fällt auf sämtliche Gewinne aus Kapitalgeschäften, zu denen auch der Handel mit Aktien zählt, an. Hinzu kommen der Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls die Kirchensteuer.

Doch beachten Sie: Wie bei den meisten Steuern gelten auch hier Steuer-Freibeträge: Die Abgeltungssteuer greift für Singles erst ab einem Gewinn von mehr als 801 Euro pro Jahr, für Paare gilt eine Schwelle von 1.602 Euro. Das ist der sogenannte Sparerpauschbetrag.

Eine besondere Regel gibt es für Geringverdiener mit einem entsprechenden Einkommensnachweis: Sie zahlen keine Steuern auf Aktiengewinne.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • vergleich.de
  • de.bergfuerst.com
  • Finanztip
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