Geldanlage Zinstest: Bis zu vier Prozent Zinsen sind drin
Europa droht 2012 in eine Rezession zu schliddern. Die EZB intervenierte deshalb und senkte den . Doch trotz der sich zuspitzenden Schuldenkrise in Europa können sich deutsche Sparer zu Weihnachten weiter steigende Zinsen sichern. Wie "Finanztest" berichtet, bieten Spitzenreiter bis zu vier Prozent jährlich. In unseren Rechnern können Sie die aktuellen Angebote für Tagesgeld und Festgeld vergleichen.
Erstaunlich gute Zinsen
Damit bieten mitten in der Finanzkrise einige Banken erstaunlich gute Zinsen. "Finanztest" hatte Zinsangebote für Einmalanlagen zwischen 1 und 50.000 Euro von 94 Instituten unter die Lupe genommen (Januar-Ausgabe Finanztest, Verkaufsstart 14.12.2011).
Spitzenreiter wie IKB direkt und VTB Direktbank zahlen für eine Laufzeit von drei Jahren 4 Prozent Zinsen jährlich. Aber auch beim Tagesgeld können Sparer 2,75 Prozent kassieren. Testsieger sind hier Denizbank und NIBC Direct. Aber auch die Bank of Scotland ist dauerhaft gut. Geeignet seien die Konten für Rücklagen für unvorhersehbare Ausgaben oder als Sparplan für Anleger, die flexibel bleiben wollen.
Zinsvergleich sichert Rendite
Sparer sollten dabei genau hinschauen. Denn zwischen den besten und schlechtesten Tagesgeldangeboten klafft eine Zinslücke von satten 2,8 Prozentpunkten. Bei den dreijährigen Festgeldkonten fand "Finanztest" sogar einen Unterschied von 3,15 Prozentpunkten.
Wenn Sie auf der Suche nach Top-Zinsen sind, nutzen Sie unsere Rechner für Tagesgeld und Festgeld. Mit wenigen Klicks finden Sie so das lukrativste Angebot und sichern sich damit die beste Rendite.
Inflationsrate im Auge behalten
Eine gute Orientierungsmöglichkeit ist die Inflationsrate. Dabei sollte der Zinssatz immer höher sein als die Teuerung. Anleger sollten also bei allen Angeboten die aktuelle Inflationsrate im Auge behalten. Sie liegt zurzeit bei 2,4 Prozent. Und diese übertreffen nur wenige der getesteten Tagesgeldkonten.
Bei Festgeldangeboten gibt es deutlich mehr Anbieter, die die Inflationshürde nehmen. Festgeldkonten sind weniger flexibel, da Sparer sie während der Laufzeit nicht kündigen können. Für Festgelder und Sparbriefe mit einjähriger Laufzeit bekommen Sparer laut "Finanztest" bis zu 3,15 Prozent Zinsen (Denizbank, NIBC Direct), bei zweijähriger Laufzeit sind 3,5 Prozent möglich (Isbank).
Flexibilität ist Trumpf
Die Vier-Prozent-Hürde nehmen erst Angebote mit dreijähriger Laufzeit. Dabei sollten sich Sparer gründlich überlegen, ob sie sich für solch eine lange Dauer binden wollen. Denn Flexibilität ist in unruhigen Zeiten Trumpf. Sie hält Anlegern alle Möglichkeiten offen. Der Preis der etwas geringeren Rendite ist dabei durchaus zu verkraften. Machen Sie sich also klar, für welche Zeitraum Sie das Geld auf gar keinen Fall benötigen werden und treffen Sie dann Ihre Anlageentscheidung.
Vorsicht vor Lockvogelangeboten
Sparer sollten sich von vermeintlichen Top-Konditionen nicht blenden lassen. All zu oft ködern Banken Neukunden mit hohen Zinsen, die allerdings nur wenige Monate gültig sind. Dann schmilzt die Rendite zu einer mickrigen Summe zusammen. Der Kunde muss abermals wechseln oder schaut bei seinem Ertrag in die Röhre.
Angst vor dem Verlust des Geldes bei einer Bankenpleite müssen Anleger bei den getesteten Konten nicht haben. Pro Anleger und Bank sind innerhalb der europäischen Union mindestens 100.000 Euro gesichert. Will man mehr anlegen, so sollte man sich bei der jeweiligen Bank konkret nach der für sie geltenden Einlagensicherung erkundigen. Diese kann mitunter viele Millionen Euro betragen.
