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Nvidia | KI: Welches Megathema an der Börse schlummert


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Die Schattenseiten der KI
Welches Megathema jetzt an der Börse schlummert

MeinungEin Gastbeitrag von Daniel Saurenz

10.03.2024Lesedauer: 3 Min.
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Die Schattenseiten der KI: Datenhacks und Fake News könnten zunehmen. (Quelle: NicoElNino/getty-images-bilder)
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Die KI-Euphorie kennt derzeit keine Grenzen, Tech-Giganten werden immer größer. Die Schattenseite: Datenmissbrauch und Fake News. Eine Branche könnte jetzt profitieren.

Seit einem guten Jahr ist Künstliche Intelligenz das beherrschende Thema an der Börse. Mit den jüngsten Zahlen von Nvidia hat dieser Hype jedoch eine ungesunde Entwicklung genommen. "Dass der Börsenwert von Nvidia allein am Tag nach der Zahlenvorlage um rund 277 Milliarden US-Dollar kletterte, ist bemerkenswert", finden die Experten vom Lynx-Broker. "Nie zuvor hatte ein einzelnes Unternehmen an einem Handelstag so viel an Marktkapitalisierung gewonnen", ordnet Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets ein.

Zum Vergleich: Das ist mehr, als der europäische Software-Primus SAP an Firmenwert auf die Waage bringt. Nvidia übertraf damit den erst 20 Tage alten Rekord von Meta mit 197 Milliarden US-Dollar. Anfang März belief sich der Marktwert von Nvidia dann auf 1,95 Billionen Euro.

Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen.
Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen. (Quelle: Goldlicht Fotografie)

Zur Person

Daniel Saurenz ist Finanzjournalist, Börsianer aus Leidenschaft und Gründer von Feingold Research. Mit seinem Team hat er insgesamt mehr als 150 Jahre Börsenerfahrung und bündelt Börsenpsychologie, technische Analyse, Produkt- und Marktexpertise. Bei t-online schreibt er über Investments und die Lage an den Märkten, immer unter dem Fokus des Chance-Risiko-Verhältnisses für Anleger. Sie erreichen ihn auf seinem Portal www.feingoldresearch.de.

Alle Gastbeiträge von Daniel Saurenz lesen Sie hier.

Tech-Aktien bauen Stellung weiter aus

Die Tech-Giganten werden also immer größer und gewinnen weiter an Einfluss. Mittlerweile repräsentieren die größten 10 Prozent rund 75 Prozent des Aktienmarktes. "Eine noch stärkere Kapitalkonzentration gab es zuletzt im Vorfeld der Großen Depression 1931", so Robomarkets-Experte Molnar. Historisch betrachtet dauerten solche Extremphasen nur kurz und der Einfluss der Schwergewichte nahm mittelfristig deutlich ab. Es lohnt sich jedoch ohnehin, nicht nur auf die gehypten KI-Profiteure um Super Micro, ARM und Nvidia zu schauen, sondern auch auf Aktien, die noch nicht so sehr im Rampenlicht der Revolution stehen und bald ebenfalls kräftig profitieren könnten.

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Foto Benjamin FeingoldAusgewählt von unserem Börsenexperten Benjamin Feingold
Das im Beitrag genannte Indexzertifikat auf Unternehmen aus der Cybersecurity-Branche deckt den Sektor sehr breit ab. Die größten Positionen sind Secunet, Fortinet und Okta, die rund 30 Prozent im zugrundeliegenden Index ausmachen.
Für wen geeignet?Mittel- bis Langfristanleger
In welcher Marktsituation geeignet?Steigende Kurse von Cybersecurity-Aktien
Risikoklasse: Mittel
Laufende Gebühren: Keine
Der hier für den Bereich der digitalen Sicherheit ausgewählte ETF deckt vor allem Unternehmen ab, die Sicherheitslösungen im Zusammenhang mit dem "Internet der Dinge" benötigen. Die größten Positionen sind Nutanix, Crowdstrike und Arista Networks, die knapp 9 Prozent im Index ausmachen.
Für wen geeignet?Mittel- bis Langfristanleger
In welcher Marktsituation geeignet?Steigende Aktienkurse von IT-Sicherheitsunternehmen
Risikoklasse: Mittel
Laufende Gebühren: 0,4 Prozent p.a.

KI und die Folgen

Eine Umfrage unter Managern zeigt es deutlich: Urheberrechtsverletzungen und regulatorische Hürden werden als große Risiken beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz gesehen. Noch mehr fürchten die Unternehmenslenker sogar Hackerangriffe. In den vergangenen drei Jahren betrug der Schaden durch Cyberkriminalität in Deutschland jeweils mehr als 200 Milliarden Euro. Zur Einordnung: Die Einnahmen des Bundes lagen zuletzt bei rund 400 Milliarden Euro.

In Zukunft dürfte die Schadenssumme noch deutlich steigen, insbesondere durch die neuen Möglichkeiten auf Basis von KI. Bilder und Videos lassen sich dann auch von weniger versierten Hackern einfacher manipulieren. Dies dürfte die Schadensquote weiter in die Höhe treiben. Rund 8 von 10 Unternehmen rechnen mit einer Zunahme digitaler Angriffe und wollen daher auch den Anteil des IT-Budgets für Cybersicherheit erhöhen.

Sicherheit "made in Germany"

Ein gutes Beispiel dafür ist die Entwicklung bei Secunet. Deutschlands führender Anbieter von digitalen Sicherheitslösungen meldete jüngst das erfolgreichste Quartal der Unternehmensgeschichte. Im Geschäftsjahr 2023 übertraf man zudem die Umsatzprognose und erzielte im zehnten Jahr in Folge eine Umsatzsteigerung.

Auch die Aktie von Zscaler birgt Spannung. Bereits mit der Bilanz für das erste Quartal übertraf das Unternehmen die Erwartungen. Zscaler ist bekannt für seine Zero-Trust-Lösungen. Diese beruhen auf dem Prinzip, dass Nutzer, Dienste oder Geräte – auch innerhalb eines Unternehmens – standardmäßig als nicht vertrauenswürdig gelten und eine Verifizierung nötig ist.

Die Chance in der Enttäuschung

Natürlich ist der Markt für Sicherheitslösungen hart umkämpft, nicht alle Unternehmen übertreffen die Erwartungen. Erst kürzlich senkte Palo Alto seine Jahresprognose und sorgte für lange Gesichter; die Aktie brach um 30 Prozent ein. Um das Risiko zu verringern, können Anleger mit einem Cybersecurity-Index entwickelt vom Derivatehaus Morgan Stanley (WKN: DA0AB8) auf zehn Unternehmen setzen, die im Bereich Datensicherheit tätig sind. Von Ende Oktober bis Anfang Februar kletterte das Auswahlbarometer um gut 40 Prozent. Nach der kalten Dusche durch Palo Alto ist der Aktienkorb nun wieder deutlich günstiger zu haben. Eine schöne Gelegenheit, vom Megathema Datenschutz zu profitieren.

Transparenzhinweis
  • Der Artikel stellt keine Kauf- oder Anlageberatung dar. Auf Finanzanalysen von Dritten hat die t-online-Redaktion keinen Einfluss.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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