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Ihre Rente ist sicher – mit der richtigen Strategie


Meinung
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Richtige Börsenstrategie
Ihre Rente ist sicher

MeinungEin Gastbeitrag von Daniel Saurenz

Aktualisiert am 14.11.2023Lesedauer: 3 Min.
Rentner auf einer Bank (Symbolbild): Im Sommer 2023 steigen die Renten.Vergrößern des Bildes
Rentner auf einer Bank (Symbolbild): Für einen entspannten Ruhestand sollte man gut vorgesorgt haben. (Quelle: Stephan Scheuer/dpa-tmn)

Norbert Blüm hatte mit seinem Spruch von der sicheren Rente einst nicht unrecht. Bloß vergaß er den Zusatz der inflationären Bereinigung. Und jetzt?

Kennen Sie diesen Moment, wenn wieder einmal der Bescheid über die Rente eintrudelt, die Sie im Jahr 2040 oder 2050 erhalten können? Schon auf den ersten Blick sieht sie nicht vielversprechend aus und auf den zweiten Blick und nach Inflation ergibt sich oft eine dramatische Lücke.

Wer mit Aktien spart und das amerikanische Modell verfolgt – nahezu zwei Drittel der US-Amerikaner sind Aktionäre – kann seine Lücke aber schließen. Am besten tun Sie dies ohne Mittelsmann und unsinnige Konstruktionen wie Riester-Rente oder fondsgebundene Lebensversicherungen, sondern vielmehr über klassisches Aktiensparen.

Vergessen Sie Prognosen

Sollten Sie nun von ängstlicher Natur sein, kann ich Ihnen ein Buch des sehr erfahrenen Börsianers Peter E. Huber empfehlen. Er kommt nach Jahrzehnten der Datenanalyse und Investitionen am Kapitalmarkt zu dem Schluss, dass Börsenprognosen im Grunde völlig nutzlos sind. Aktien bringen im Schnitt eine erwartbare Rendite und genauso ist es bei Anleihen. Ob Ihnen ein Experte für das kommende Jahr einen Dax von 13.000 oder 18.000 Punkten vorhersagt, ist nicht nur irrelevant, sondern nach Hubers Ansicht in den meisten Fällen nicht mal zutreffend.

Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen.
Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen. (Quelle: Goldlicht Fotografie)

Zur Person

Daniel Saurenz ist Finanzjournalist, Börsianer aus Leidenschaft und Gründer von Feingold Research. Mit seinem Team hat er insgesamt mehr als 150 Jahre Börsenerfahrung und bündelt Börsenpsychologie, technische Analyse, Produkt- und Marktexpertise. Bei t-online schreibt er über Investments und die Lage an den Märkten, immer unter dem Fokus des Chance-Risiko-Verhältnisses für Anleger. Sie erreichen ihn auf seinem Portal www.feingoldresearch.de.

Alle Gastbeiträge von Daniel Saurenz lesen Sie hier.

Aktien sind ein Langläufer

"Im Leben ist die kurze Frist oftmals planbar und die langfristige Sicht sehr unsicher. An der Börse ist es genau umgekehrt", sagt auch Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets. Sein Haus bietet Anlegern die Möglichkeit, sich beispielsweise Signalgebern anzuschließen, die auf eine durchschnittliche Rendite von acht Prozent bei niedriger Schwankung aus sind. Wer dies tut und jene Rendite anpeilt, handelt sehr rational. Denn in der Tat sind kurzfristige Erträge an der Börse Glück, Zufall oder gutes Timing, aber nicht bis ins Letzte planbar.

Die langfristige durchschnittliche Rendite ist jedoch durchaus planbar. "US-Amerikaner vertrauen auch deshalb der Börse, weil sie auf lange Sicht gute Erfahrungen gemacht haben", so Stefan Riße von Acatis. "Aktien sind sogenannte Risiko-Assets, doch dieses Risiko wird auf lange Sicht eben mit rund acht Prozent Rendite pro Jahr belohnt. Das ist weit mehr, als man auf dem Girokonto erzielen kann." Interessant ist in Deutschland der Vergleich von Frauen und Männern bei der langfristigen Geldanlage.

Sowohl bei Frauen als auch bei Männern ist die Sorge stark ausgeprägt, dass das Sparguthaben durch die Inflation schleichend entwertet wird (Frauen: 49 Prozent; Männer: 51 Prozent), meldet die Investmentbank J.P. Morgan in einer jüngsten Studie. Fast jede dritte Frau und jeder dritte Mann haben zudem Angst vor einer Rezession.

Viele Sparbücher bei Frauen – aber wenig Zufriedenheit

"Bei der Auswahl der Sparformen liegt für Frauen ganz klar das Sparbuch in der Gunst vorn – fast jede Zweite besitzt ein Sparbuch und damit deutlich mehr als die Männer mit 36 Prozent", sagt Beatrix Vogel, Leitung Marketing & PR bei J.P. Morgan Asset Management in Deutschland. Die Zufriedenheit mit dem Sparbuch ist allerdings stark ausbaufähig.

Auch favorisieren viele Frauen Lebens- oder Rentenversicherungen. Der Besitz von Investmentfonds, ETFs und auch Aktien scheint demgegenüber eher Männersache – sie investieren mit 32 Prozent deutlich häufiger als Frauen mit 21 Prozent, so Beatrix Vogel. Als Zwischenfazit lässt sich festhalten, dass Frauen für ihre Rente Aktien mehr Beachtung schenken sollten.

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Welche Strategie taugt nun?

Für Aktiensparer lässt sich schon jetzt berechnen, was in 20 Jahren herauskommen würde. Wer 2023 beginnt, monatlich 100 Euro in einem breit gestreuten Index anspart und die bisherige Durchschnittsrendite über Jahrzehnte erzielt, der steht nach 20 Jahren mit 56.000 Euro da.

Die Rechnung sieht dabei wie folgt aus: Über 20 Jahre fließen 100 Euro monatlich in den zu besparenden Index. Dies könnte ein Indexzertifikat oder ein ETF sein oder ein Aktienkorb. Die zu erwartende Rendite aus der Erfahrung der letzten 100 Jahre liegt bei rund 7,8 Prozent. Die gesamten Einzahlungen über die Dauer betragen 24.000 Euro – 240 mal 100 Euro monatlich – und an Ertrag fällt am Ende eine Summe von 32.000 Euro an.

Sie können gerne einmal Ihren Riester-Berater oder Ihre Rentenkasse fragen, wie die Rendite dort so ausfällt auf das eingezahlte Kapital.

Transparenzhinweis
  • Der Artikel stellt keine Kauf- oder Anlageberatung dar. Auf Finanzanalysen von Dritten hat die t-online-Redaktion keinen Einfluss.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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