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Aktienhandel: Investieren leicht gemacht – so vermehrt sich Ihr Geld


Meinung
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"Die Anleger"
Verdienen Sie Ihr Geld im Schlaf

MeinungEin Gastbeitrag von Daniel Saurenz

10.09.2023Lesedauer: 4 Min.
Junge Frau arbeitet liegend am Laptop: Aktienhandel funktioniert heute deutlich einfacher als vor 30 Jahren.Vergrößern des Bildes
Junge Frau arbeitet liegend am Laptop: Aktienhandel funktioniert heute deutlich einfacher als vor 30 Jahren. (Quelle: stockfour/getty-images-bilder)

Aktienhandel trifft bei vielen Menschen noch immer auf Vorurteile. Zu kompliziert und zu zeitaufwändig soll er sein. Dabei genügen zehn Minuten die Woche.

1997 war es bei mir so weit. Ich handelte meine erste Aktienposition und entrichtete an die Sparkasse in Bingen am Rhein in etwa zehn Prozent der Kaufsumme als Gebühr. Der Verkauf meiner Aktienposition Edel Music – so hieß die Firma meiner Wahl – kostete nochmals einige Prozente, und vom eigentlich schönen Gewinn blieb nicht mehr viel übrig.

Zu den Gebühren kam hinzu, dass man sich das Telefon schnappen musste, die Order durchgeben und dann auf einen möglichst guten Preis wartete. Natürlich sah man die volle Abrechnung erst Tage später in der Post. Rund 25 Jahre später hat sich vieles geändert. Sie können Ihre Geldanlage im Grunde im Schlaf angehen.

Einfach und zeitsparend

Heute können Sie einstellen, wann Sie eine Aktie kaufen möchten, wann Sie sie wieder loswerden möchten und zu welchem Preis. Das Ganze geht bequem innerhalb weniger Minuten. In unserem Börsendienst auf "feingoldresearch.de" geben wir bei Portfolioaktionen den Lesern selbstredend Kauf- und Verkaufslimits mit sowie die Angabe, wo sie kostenfrei einen Aktien- oder Zertifikatekauf tätigen können.

Mussten Sie Ende der 90er-Jahre noch 30 bis 40 Mark hinlegen, funktioniert der Handel inzwischen oft ohne Ordergebühren. Und statt 15 Minuten benötigen Sie heute nur noch einige wenige. Aber wie funktioniert es nun genau?

Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen.
Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen. (Quelle: Goldlicht Fotografie)

Zur Person

Daniel Saurenz ist Finanzjournalist, Börsianer aus Leidenschaft und Gründer von Feingold Research. Mit seinem Team hat er insgesamt mehr als 150 Jahre Börsenerfahrung und bündelt Börsenpsychologie, technische Analyse, Produkt- und Marktexpertise. Bei t-online schreibt er über Investments und die Lage an den Märkten, immer unter dem Fokus des Chance-Risiko-Verhältnisses für Anleger. Sie erreichen ihn auf seinem Portal www.feingoldresearch.de.

Alle Gastbeiträge von Daniel Saurenz lesen Sie hier.

Orderformen helfen weiter

Wer sein Geld anlegen möchte, sollte auch beim Kauf und Verkauf genau hinschauen, um die Erfolgsaussichten zu steigern. Einige Orderformen bieten zwar Vorteile, beinhalten allerdings auch nicht zu unterschätzende Risiken. Anleger, die schon länger an der Börse aktiv sind, können sich noch gut erinnern.

Zur Jahrtausendwende musste man teilweise in der Bankfiliale vorstellig werden und schriftlich eine Order aufgeben, um Aktien zu handeln. Die Abwicklung war langwierig und kostete nicht selten viel Performance. Dann kamen die Online-Broker und gewannen rasant an Beliebtheit.

Schnelle und einfache Abwicklung sowie günstige Konditionen revolutionierten den Markt. Anschließend gab es zumindest für deutsche Anleger kaum noch größere Innovationen. Erst seit wenigen Jahren werden die etablierten Namen von Newcomern kräftig unter Druck gesetzt.

Anbieter wie Etoro und Smartbroker mischen den Markt auf, und Anleger profitieren von günstigeren Gebühren und innovativen Tools. Die Handhabung ist dabei oft Apple-like und somit einfach und selbsterklärend. Man sucht sich eine Aktie, beispielsweise Nvidia, klickt sich durch die Angaben für Limit und Gültigkeit der Orderdauer, tippt den maximalen Preis ein, den man bezahlen möchte, und das war es.

Nutzen Sie die Limit-Order

Der am häufigsten genutzte Ordertyp, die Market-Order, kann für Neulinge aber unliebsame Überraschungen bereithalten und ist ein Plädoyer für die Limit-Order. Dabei wird billigst gekauft und bestens verkauft, also zum nächstmöglichen Zeitpunkt und zum dann aktuellen Kurs. Dieser kann aber deutlich schlechter ausfallen als geplant. Als Eselsbrücke merkt man sich, dass bestens oft schlechtestens ist. Setzen Sie daher ein Limit – und Sie sind auf der sicheren Seite.

Bei hochliquiden Blue Chips ist dies eher selten ein Problem. Im Nebenwertesegment der Aktien von SMA Solar, Krones, Varta oder Nordex und bei den oft beliebten spekulativeren Titeln sieht die Lage hingegen ganz anders aus. Gerade hier ist es wichtig, den Kauf- und Verkaufsauftrag mit Limits zu versehen. Beim Kauf wird so der selbst festgesetzte Höchstpreis nicht überschritten sowie beim Verkauf ein Mindestpreis erzielt. Limit-Orders sind somit das Gegenteil von Market-Orders.

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Weniger Stress, mehr Zeit

Viel weniger Stress, selbst in hektischen Phasen, bieten zudem Stop-Orders. Bei einer Stop-Buy-Order erfolgt die Ausführung erst dann, wenn ein festgelegter Kurs erreicht oder überschritten wird. Hingegen geht die Stop-Loss-Verkaufsorder an den Markt, sobald ein vorab definierter Kurs aufgerufen oder unterschritten wird.

Zu den wichtigen Börsenregeln zählt das Grundprinzip "Gewinne laufen lassen, Verluste begrenzen". Gerade wenn sich Positionen gut entwickeln und weiter ins Plus laufen, bietet ein älterer Stoppkurs nur noch wenig Schutz. Kaum jemand hat aber Zeit, die Absicherungen aller Depotpositionen fortlaufend anzupassen.

Daher gibt es ein sinnvolles Vehikel, das Gewinne quasi sichert und wie ein Trendkanal nachzieht: Mit dem Orderzusatz Trailing-Stop läuft der Stop automatisch mit dem Aktienkurs nach oben. Der Abstand zum aktuellen Kurs wird in absoluten Beträgen eingegeben und bleibt somit bei steigenden Kursen gleich.

Dies führt dazu, dass bei kräftig anziehenden Notierungen die relative Differenz zwischen Kurs und Trailing-Stop immer geringer wird und die Wahrscheinlichkeit somit steigt, bei Korrekturen ausgestoppt zu werden. Fällt der Kurs unter den Trailing-Wert, wird die Position automatisch verkauft.

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Für wen geeignet?Mittel- bis Langfristanleger
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Für wen geeignet?Mittel- bis Langfristanleger
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Sparpläne – fünf Minuten im Monat reichen schon

Wer für den aktiven Handel an der Börse keine Zeit hat, sollte zumindest die zahlreichen Sparpläne der Broker nutzen. Am Anfang werden nur Höhe und Intervall der Sparrate, meist bezogen auf ETFs, Indexzertifikate oder Fonds, festgelegt. Anschließend läuft alles automatisch ab: Der Betrag wird vom Konto abgebucht und in die gewünschten Wertpapiere investiert.

Ohne sich lange mit den Märkten beschäftigen zu müssen, erhalten Sie so einen guten Durchschnittskurs. Noch einfacher kann langfristiger Vermögensaufbau nicht sein. Sie sehen also: Von den 90er-Jahren ist beim Aktienhandel fast nichts mehr übrig geblieben.

Übrigens: Wer das Ganze praktisch testen möchte, ohne echtes Geld, kann derzeit beim Börsenspiel Trader 2023 der Société Générale teilnehmen. Die Basis-Orderformen lassen sich dort ausprobieren und man bekommt ein Gefühl für die Märkte. Wer mir folgen möchte: Ich nehme dort unter dem Namen TOnlineDS23 teil. Hier geht es zur Anmeldung.

Transparenzhinweis
  • Der Artikel stellt keine Kauf- oder Anlageberatung dar. Auf Finanzanalysen von Dritten hat die t-online-Redaktion keinen Einfluss.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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