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Börsenjahr 2023: Risiken am Aktienmarkt – es wird ein Jahr für Mutige


Meinung
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Risiken an der Börse
2023 wird ein Jahr für Mutige

MeinungEin Gastbeitrag von Daniel Saurenz

Aktualisiert am 06.01.2023Lesedauer: 3 Min.
Eine Hand hält 100-Euro-Scheine: 2022 lief es nicht gut an der Börse.Vergrößern des Bildes
Eine Hand hält 100-Euro-Scheine: 2022 lief es nicht gut an der Börse. (Quelle: Bihlmayerfotografie/imago-images-bilder)
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Risiken gibt es im Leben wie am Aktienmarkt. Gut ist, wenn man sie abschätzen kann. Das neue Börsenjahr könnte überraschend laufen.

Erinnern Sie sich noch an den Beginn des Börsenjahres 2022? Träume von DAX-Ständen um 17.000 oder gar 18.000 Zählern geisterten durch den Markt. Kaum jemand wollte Risiken bezahlt haben, es gab fast nur positive Lesarten. Dann kamen mit dem Krieg in der Ukraine, massiver Inflation, Zinserhöhungen und Rezessionssorgen gleich vier Sorgenblöcke auf einmal.

"Die Party 2022 starb in der Euphorie des Jahresanfangs", findet Stefan Riße von der Kapitalverwaltungsgesellschaft Acatis und verweist auf den damals sehr niedrigen Volatilitätsstand, also die Angstprämien am Markt. Auch der in den USA gemessene "Fear & Greed"-Index notierte damals sehr optimistisch. Der Index ist ein wichtiges Instrument, um die Stimmung am Aktienmarkt zu messen. Er basiert unter anderem auf dem Volumen der Handelsaktivitäten und den Preisentwicklungen.

"Vor allem aber war Anfang 2022 fast jeder hoch investiert bei Aktien und hatte wenig Potenzial zum Nachlegen", vergleicht Jürgen Molnar von RoboMarkets die Lage mit dem Start 2023. Da sind die Investitionsquoten der Profis nämlich eher im unteren Bereich und viele Absicherungen hochgefahren. So lautet die positive Nachricht: Das Risiko wird im Gegensatz zum vergangenen Jahr endlich wieder bezahlt.

Bezahlt bedeutet in diesem Fall, dass Aktienkurse immer Risiken unterliegen, Anleger diese Risiken aber häufig nicht sehen wollen. Dann können Aktien sehr teuer sein und die Fallhöhe hoch – was man 2022 bitter zu spüren bekam.

Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen.
Daniel Saurenz von Feingold Research begleitet Sie als Experte durch das Börsengeschehen. (Quelle: Goldlicht Fotografie)

Zur Person

Daniel Saurenz ist Finanzjournalist, Börsianer aus Leidenschaft und Gründer von Feingold Research. Mit seinem Team hat er insgesamt mehr als 150 Jahre Börsenerfahrung und bündelt Börsenpsychologie, technische Analyse, Produkt- und Marktexpertise. Bei t-online schreibt er über Investments und die Lage an den Märkten, immer unter dem Fokus des Chance-Risiko-Verhältnisses für Anleger. Sie erreichen ihn auf seinem Portal www.feingoldresearch.de.

Alle Gastbeiträge von Daniel Saurenz lesen Sie hier.

2023 startet anders

Die Risiken jetzt liegen auf dem Tisch und jeder kann sie sehen. Der Häusermarkt in den USA bricht merklich ein, die Firmen dürften die Zinspolitik der US-Notenbank bald spüren und die Schätzungen der Gewinne könnten zu hoch sein. Doch dies ist bekannt. So sind wie in jedem Börsenjahr auch 2023 Rückschläge möglich, doch dann muss man als Anleger parat stehen.

Denn 2023 wird ein Jahr der riesigen Chancen. Neulinge an der Börse und auch erfahrene Anleger dürften die Chance erhalten, echte Risikoprämien zu sehen und damit einen tollen Baustein für die nächsten Jahre zu legen. Mit anderen Worten – das Risiko am Aktienmarkt dürfte nach unten 20 oder gar 25 Prozent betragen, doch die Chance für die nächsten fünf bis sieben Jahre liegt bei 100 Prozent, sprich einer Verdopplung der Kurse.

Wie schnell eine solche Erholung passieren kann, hat das Jahr 2020 gezeigt. Das wäre diesmal zu viel der Erwartung, doch eines ist offenkundig: Betrachtet man Stimmungsdaten, den Investitionsgrad großer Anleger und Risikoprämien für Firmen, dann ist das Chance-Risiko-Verhältnis zu Neujahr 2023 weit besser, als es ein Jahr vorher gewesen ist.

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Foto Benjamin FeingoldAusgewählt von unserem Börsenexperten Benjamin Feingold
Für wen geeignet? Mittel- bis Langfristanleger
In welcher Marktsituation geeignet? Steigende Kurse bei Cloud-Anbietern
Risikoklasse: mittel bis hoch
Laufende Gebühren: 0,50 Prozent, sparplanfähig
Für wen geeignet?Mittel- bis Langfristanleger
In welcher Marktsituation geeignet?Seitwärts bis leicht steigende oder fallende Notierungen im Nasdaq 100
Risikoklasse: mittel
Laufende Gebühren: keine

Der Tunnel mit etwas Licht

Der Aktienmarkt mag sich kompliziert anfühlen und für 2023 Sorgen bereiten. Am Ende des Tunnels ist aber schon Licht zu sehen und nach der Kurskrise dürfte es ziemlich strahlend werden. "Anders als 2022 könnte die Devise daher nicht lauten, Erholungen zu verkaufen und stets abzusichern, sondern Rückschläge zum Einkauf und zum Aufbau langfristiger Engagements zu nutzen", meint Analyst Molnar.

Zu den Favoriten internationaler Investoren könnten dabei die Verlierer aus 2022 zählen, nämlich DAX und vor allem die Technologietitel der Nasdaq. Letztgenannte lag zuletzt fast 6.000 Zähler unter ihrem Höchststand von mehr als 16.000 Punkten im Jahr 2022. Ein Fundament, mit dem man jetzt arbeiten kann.

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  • Der Artikel stellt keine Kauf- oder Anlageberatung dar. Auf Finanzanalysen von Dritten hat die t-online-Redaktion keinen Einfluss.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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