FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen ist auch 2024 weit hinter seinem Rekord aus der Zeit vor der Pandemie zurückgeblieben. Während etwa der Londoner Flughafen Heathrow mit 83,9 Millionen Fluggästen einen neuen Rekord erzielte, lag Deutschlands größtes Luftfahrt-Drehkreuz mit 61,6 Millionen Passagieren fast 13 Prozent unter seinem bisherigen Spitzenjahr 2019. Im Vergleich zu 2023 belief sich der Anstieg auf knapp vier Prozent, wie der Betreiber Fraport am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. An den Fraport-Flughäfen im Ausland lief es deutlich besser.
Schon im November hatte Fraport-Chef Stefan Schulte für Frankfurt nur noch gut 61 Millionen Fluggäste in Aussicht gestellt. Ursprünglich war der Manager von bis zu 65 Millionen ausgegangen, hatte seine Erwartung im Jahresverlauf aber immer weiter eingedampft.
Damit hat sich der Flughafen immer noch nicht von der Corona-Pandemie erholt, durch die der Reiseverkehr im Jahr 2020 zeitweise völlig zusammengebrochen war. Fraport-Chef Schulte kritisierte angesichts der jüngsten Zahlen erneut die hohen staatlichen Abgaben für den Flugverkehr in Deutschland. Im Dezember zählte Fraport in Frankfurt sogar ein Prozent weniger Fluggäste als ein Jahr zuvor.
An den von Fraport betriebenen Flughäfen im Ausland sind hingegen teils schon deutlich mehr Passagiere unterwegs als vor der Pandemie. "Hier haben die meisten Airports stärker als Frankfurt zugelegt und oft auch neue Passagierrekorde erzielt", sagte Schulte.
Besonders stark entwickelten sich Fraports 14 Regionalflughäfen in Griechenland. Sie zählten fast 20 Prozent mehr Fluggäste als 2019. Im türkischen Antalya lag das Plus bei gut 7 Prozent, in Perus Hauptstadt Lima knapp 4 Prozent. Fraports Flughafen im brasilianischen Porto Alegre litt hingegen unter den heftigen Überschwemmungen aus dem Frühjahr. Dort lag der Flugbetrieb von Anfang Mai bis in den Oktober hinein komplett lahm. Auch der Airport im slowenischen Ljubljana kam noch nicht an seine Zahlen von 2019 heran.
Bei der Luftfracht verbuchte Fraport in Frankfurt im Vergleich zu 2023 einen Zuwachs von 6,2 Prozent auf 2,1 Millionen Tonnen. Im Dezember ging aber auch das Cargo-Aufkommen leicht zurück./stw/nas/jha/
Die Ströer Digital Publishing GmbH übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Angaben. Verzögerung der Kursdaten: Deutsche Börse 15 Min., Nasdaq und NYSE 20 Min.