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In Gold investieren: Das sollten Sie wissen


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Aufs Edelmetall setzen
Barren oder Gold-Aktien: So investieren Sie in Gold


Aktualisiert am 23.12.2020Lesedauer: 4 Min.
Goldbarren in unterschiedlicher Größe: So mancher Anleger plant eine Investition in den Rohstoff Gold. Dabei gilt es einiges zu beachten.Vergrößern des Bildes
Goldbarren in unterschiedlicher Größe: So mancher Anleger plant eine Investition in den Rohstoff Gold. Dabei gilt es einiges zu beachten. (Quelle: Sven Hoppe/dpa)
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Gold gilt als ein sicher Hafen, nicht nur in Krisenzeiten. Denn der Rohstoff ist begrenzt. Doch ist es auch eine sichere Bank bei der Vermögensplanung? Hierauf sollten Sie achten.

Was für Seefahrer der Schatz auf einer einsamen Insel war, zieht bis heute viele Menschen in den Bann. Die Rede ist – natürlich – von Gold.

Gold gilt besonders in Krisenzeiten als sichere Geldanlage. Der Grund ist einfach: Es gibt nur eine bestimmte Menge des Edelmetalls auf der Welt, weshalb Gold einen "inneren Wert" aufweist.

Doch Sie können nicht nur Gold als Barren oder Münzen kaufen, um in das Edelmetall zu investieren. Es gibt noch weitere Optionen. t-online zeigt Ihnen, welche und was Sie beim Investieren in Gold beachten sollten.

Wie kann ich in Gold investieren?

Um Ihr Geld in Gold anzulegen, stehen Ihnen mehrere Möglichkeiten offen. Ein Überblick über die gängigsten samt ihrer Vor- und Nachteile:

Barren oder Münzen

Um in das Edelmetall zu investieren, können Sie physisches Gold kaufen. Sie erwerben also Goldmünzen oder Goldbarren.

  • Vorteile: Sie haben eine "greifbare" Geldanlage, die einfach zu verstehen ist. Außerdem fallen in der Regel keine Steuerzahlungen beim Verkauf des Barrens oder der Münzen an.
  • Nachteile: Sie sollten sich einen Tresor anschaffen oder ein Bankschließfach anmieten. Für letzteres werden mitunter jedoch mehrere hundert Euro im Jahr fällig. Das geht von Ihrem Ertrag, genannt Rendite, ab. Außerdem ist der Goldkauf bei einem Edelmetallhändler oft mit hohen Gebühren verbunden. Hinzu kommt: Beim Verkauf von Goldbarren sind Sie wenig flexibel, weil sich diese nur im Ganzen zu Geld machen lassen.

Gold-Aktien

Alternativ können Sie auch auf Gold-Aktien setzen. In diesem Fall investieren Sie nicht direkt in Gold. Vielmehr legen Sie Ihr Geld in Unternehmen an, die Ihr Geld mit Gold verdienen.

Ein klassisches Beispiel dafür sind Goldminen-Aktien. Hier werden Sie Miteigentümer einer Goldmine. Daneben gibt es auch Aktiengesellschaften, die mit der Verarbeitung von Gold verdienen und deren Wert so ähnlich wie im Falle von Minen-Unternehmen vom Goldpreis abhängen.

  • Vorteile: Sie profitieren davon, wenn ein Minen-Unternehmen eine neue Goldader findet. Auch wenn die Nachfrage nach Gold steigt, ziehen Firmen, die auf den Goldabbau oder -Verarbeitung spezialisiert sind, mit – und erzielen Gewinne.
  • Nachteile: Das Investment in Gold-Aktien birgt ein hohes Risiko. Ist in einer Mine etwa sämtliches Gold abgebaut, ohne dass das Unternehmen eine neue Ader gefunden hat, droht ihm die Pleite. Außerdem sind Sie bei dem Investment in Goldaktien stark von der politischen Entwicklung in den Abbauländern abhängig. Das gilt etwa bei Exportbeschränkungen oder wenn ein Bürgerkrieg droht.

Spezielle Gold-Wertpapiere

Eine andere Möglichkeit, in Gold zu investieren, ist der Kauf spezieller Gold-Wertpapiere. Das sind etwa Gold-ETCs oder Gold-ETFs.

Gold-ETFs sind Wertpapiere, die mit Gold hinterlegt sind. Sie dürfen in Deutschland jedoch nicht gekauft werden. Eine Alternative zu ihnen stellen Gold-ETCs dar. Dabei handelt es sich um ein Zertifikat, eine Art Gold-Lieferschein. Auch Gold-ETCs bilden die Wertentwicklung des Goldkurses nach und dürfen in Deutschland gehandelt werden.

  • Vorteile: Das Investment in Gold-ETCs ist relativ leicht. Denn Sie müssen etwa keinen Tresor besitzen und kein Bankschließfach anmieten.
  • Nachteile: Beim Verkauf von Gold-ETCs wird die Abgeltungssteuer fällig, die Sie etwa auch beim Aktienhandel zahlen müssen. Zudem sind Gold-Wertpapiere nicht so "greifbar" wie physisches Gold.

Lohnt sich ein Investment in Gold?

Das lässt sich pauschal nicht sagen. Die Antwort hängt maßgeblich von den Investmentformen und der Entwicklung des Goldpreises ab. Grundsätzlich aber gilt: Gerade wenn eine Inflation oder eine Wirtschaftskrise droht, wird Gold für Anleger interessant.

Denn Gold gilt als "Währung der letzten Instanz" – heißt also: Da Gold einen "inneren Wert" hat, kann es als Währung fungieren, sofern die eigentliche Währung an Wert verliert. Keine Sorge: Der Euro gilt allgemein als sehr stabile Währung, auf Gold als Zahlungsmittel müssen Sie sicherlich nicht zurückgreifen.

Beachten Sie: In Gold alleine sollten Sie nicht investieren. Stattdessen sollten Sie ein breites Portfolio haben. Gold sollte hier eher eine geringe Beimischung sein.

Was sollte ich bei einem Gold-Investment beachten?

Das Wichtigste zuerst: Der Goldpreis ist in der Regel sehr volatil, also schwankungsanfällig. Das bedeutet, dass Sie bei einem Investment in Gold starke Nerven haben sollten.

Außerdem sollten Sie wissen: Da Gold als Krisenwährung gilt, entwickelt sich der Goldpreis oft entgegengesetzt zu den Aktienkursen. Fallen die Kurse an der Börse, steigt der Goldpreis – und umgekehrt. Auch wenn die Renditen bei Anleihen fallen, steigt der Preis des Edelmetalls.

Lassen sich nämlich mit Anleihen weniger Erträge erzielen, senkt das die sogenannten Opportunitätskosten für das Investment in Gold. Das sind die Kosten, die Sie in Kauf nehmen, wenn Sie auf den Erwerb eines Produkts – in diesem Fall Anleihen – verzichten, weil Sie stattdessen auf ein anderes Produkt – Gold – setzen.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • finanzen.net
  • justetf.com
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