NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag im US-Handel die Marke von 1,05 US-Dollar nicht halten können. Im europäischen Geschäft war die Gemeinschaftswährung erstmals seit Mitte Dezember über diese Hürde gesprungen. Zuletzt kostete der Euro 1,0493 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0472 (Donnerstag: 1,0404) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9549 (0,9611) Euro gekostet.
Gestützt wurde der Euro durch besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten aus der Eurozone. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex stieg im Januar stärker als erwartet. Er signalisiert jetzt auch wieder ein leichtes wirtschaftliches Wachstum.
Insgesamt seien die Zahlen "ein Hoffnungszeichen für eine baldige Kehrtwende zum Besseren in der europäischen Wirtschaft", kommentierte Vincent Stamer, Volkswirt bei der Commerzbank. Er erwartet jedoch nur eine moderate Entwicklung, da die Stimmungsindikatoren immer noch auf einem niedrigen Niveau seien. "Erst im zweiten Halbjahr dürfte sich der positive Effekt von niedrigeren Leitzinsen vollumfänglich entfalten und die Wirtschaft etwas kräftiger anziehen", schreibt Stamer.
Der Dollar wurde zudem durch Daten zum US-Verbrauchervertrauen belastet. Das Konsumklima der Universität von Michigan hat sich im Januar stärker als in einer ersten Schätzung ermittelt eingetrübt. Die Universität verwies auf zunehmende Sorgen um den Arbeitsplatz. Zudem legten die Inflationserwartungen der Verbraucher merklich zu./jsl/edh/he
Die Ströer Digital Publishing GmbH übernimmt keine Gewähr für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Angaben. Verzögerung der Kursdaten: Deutsche Börse 15 Min., Nasdaq und NYSE 20 Min.