AKTIEN IM FOKUS 2: Puma kommt Adidas nicht mehr hinterher - Kursrutsch

23.01.2025, 11:50

(neu: Kurse und weitere Händler- und Analystenstimmen)

t-online aktuell 23.01.2025

FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Eckdaten von Puma haben am Donnerstag den Abstand zum Rivalen Adidas vergrößert. Für die im MDax notierten Puma-Papiere ging es anfangs um fast 19 Prozent abwärts. Zuletzt kosteten sie 34,38 Euro - ein Kursrutsch von 17,9 Prozent zum Vortagesschluss. Anders beim Dax-Konzern Adidas: Hier hatte der Aktienkurs auf die Quartalszahlen mit hohem Zuwachs reagiert, am Donnerstag notierten Adidas zuletzt unverändert beim Kurs von 258,10 Euro.

Die Entwicklungen könnten bei den beiden Sportartikelherstellern aus Herzogenaurach unterschiedlicher nicht sein, kommentierte der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarktes. Für Puma gelte es nun, wie Konkurrent Adidas vor zwei Jahren das Ruder herumzureißen. Es sei erstaunlich, dass beide Unternehmen von einem dynamischen Marktumfeld sprechen und nur eines davon profitiere.

Bei den Adidas-Anlegern war die Stimmung vor mehr als zwei Jahren tatsächlich ähnlich düster wie nun bei Puma. Nach dem Rekordhoch vom August 2021 bei über 336 Euro waren die Adidas-Papiere auf Talfahrt gegangen bis zum Herbst 2022. Die Wende kam ausgerechnet mit dem Wechsel des damaligen Puma-Vorstandschefs Björn Gulden zum Dauer-Rivalen Adidas. Zuvor hatte der Norweger Puma neun Jahre lang erfolgreich geführt.

Bei Puma ging es seit dem im Herbst 2021 erreichten Rekordhoch von gut 115 Euro letztlich nur bergab. Mit dem Kursrutsch an diesem Donnerstag fielen die Anteile auf das Kursniveau seit März 2018 zurück. Die Adidas-Aktien haben indes seit ihrer im November 2022 vom tiefsten Stand seit Anfang 2016 gestarteten Rally inzwischen um 176 Prozent zugelegt. Im noch jungen Börsenjahr 2025 haben Anleger mit Adidas-Aktien schon neun Prozent gewonnen. Bei Puma steht seit Jahresbeginn ein Minus von mehr als 22 Prozent zu Buche.

Puma erzielte im vierten Quartal zwar ein höheres operatives Ergebnis, verfehlte jedoch die Erwartungen des Marktes deutlich. Laut einem Börsianer erwischte dies einige Anleger auf dem falschen Fuß, nachdem Adidas besser abgeschnitten hatte als erwartet.

Bei Puma gebe es mehr Fragen als Antworten, schrieb Barclays-Analystin Wendy Liu in einem Kommentar. Das Bankhaus Metzler äußerte sich ähnlich: Es stünden Fragezeichen hinter den Lifestyle-Verkaufstrends. Analyst Felix Dennl nahm daher die schwachen Eckdaten und den fehlenden Spielraum für steigende Markterwartungen zum Anlass, seine bisherige Kaufempfehlung für Puma aufzugeben.

Puma habe die im vierten Quartal die Erwartungen an Umsatz und operatives Ergebnis (Ebit) verfehlt, hieß es aus dem Handel. Dass Puma eine operative Ergebnis-Marge von bis zu 8,5 Prozent nun statt 2025 erst für 2027 anpeile, sei ein schlechtes Zeichen und könnte unter Investoren Fragen aufwerfen, ob Puma in der Lage sei, die eigenen Vorhaben erfolgreich umzusetzen./ajx/nas/jha/

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