Aktien Frankfurt Ausblick: US-Zölle ziehen Aktienmärkte nach unten

03.02.2025, 08:21

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Furcht vor einem Handelskrieg wird die Rekordjagd des Dax zum Start in die neue Woche wohl jäh beenden. Knapp eine Stunde vor dem Börsenstart signalisierte der X-Dax für den deutschen Leitindex einen Kursrutsch um 2,3 Prozent auf 21.236 Punkte. Damit zeichnet sich der zuletzt schon von Experten befürchtete Rückschlag ab. Der Markt galt unter Experten zuletzt als "überkauft". Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx wird tief im Minus erwartet.

t-online aktuell 03.02.2025

Erst am Freitag hatte der deutsche Leitindex ein Rekordhoch bei gut 21.800 Punkten erreicht. US-Präsident Donald Trump machte am Wochenende seine Drohung wahr und verhängte weitreichende Zölle auf Waren aus Kanada, Mexiko und China. Unruhe herrscht deshalb nicht nur am Aktienmarkt, Verluste gab es auch bei Kryptowährungen. Der US-Dollar, der Investoren in unruhigen Zeiten oftmals als sicheren Hafen nutzen, zog dagegen kräftig an.

Für den Dax droht nach dem enorm starken Januar, in dem der Leitindex mehr als neun Prozent gewonnen hatte, ein schwacher Auftakt in den Februar. Experten hatten zuletzt schon vor erhöhten Risiken gewarnt, nachdem der Leitindex mit einem Kurssprung von rund 19 Prozent auch 2024 schon sehr stark war. Allein seit seinem Zwischentief von Anfang August war der Leitindex bis zu 28 Prozent angezogen.

An den Finanzmärkten herrscht die Sorge, dass die Zölle die Inflation in den USA wieder anheizen und Zinssenkungshoffnungen auflösen. "Der sich aus diesen Zöllen und weiteren künftigen Maßnahmen ergebende Inflationsanstieg in den USA wird noch schneller und stärker ausfallen, als wir ursprünglich erwartet hatten", erklärte Paul Ashworth, Chefvolkswirt Nordamerika beim Analysehaus Capital Economics.

Laut den Experten der UBS sollten sich die Anleger auf eine Phase erhöhter Unsicherheit einstellen. Sie gehen in ihrem Basisszenario aber davon aus, dass die Zölle nicht über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten werden, da die Trump-Regierung wohl weder das US-Wirtschaftswachstum gefährden noch eine höhere Inflation riskieren dürfte. Sie glauben eher an einen taktischen Schachzug, um eine Neuverhandlung eines Freihandelsabkommens zu erreichen.

Die Europäische Union ist im ersten Schritt noch nicht im Zollfokus der USA. Der Handelskrieg reicht aber auf Umwegen auch bis nach Deutschland. Die deutsche Autoindustrie zum Beispiel könnte die Auswirkungen spüren, da es in Mexiko bedeutende Werke zum Beispiel von Volkswagen gibt. Die Aktien des Autobauers sackten vorbörslich denn auch deutlich um mehr als fünf Prozent ab.

Die deutlichen Kursverluste erstreckten sich über andere Autobauer und den Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck bis hin zu Zulieferern und benachbarten Industriezweigen, wie etwa der Chemiebranche. Von Rekordhöhen ausgehend gab es selbst beim Rüstungskonzern Rheinmetall und dem Rückversicherer Munich Re ein vorbörsliches Minus von bis zu 1,2 Prozent.

Dem Abwärtstrend vorbörslich nicht entziehen konnten sich auch die Aktien von Knorr-Bremse, für die eine Kaufempfehlung der Investmentbank Jefferies gab. Analyst Lucas Ferhani gibt sich in seiner Studie zunehmend optimistisch für die Gewinnentwicklung 2025 und 2026. Insbesondere das mittelfristige Potenzial im Geschäft mit Systemen für Schienenfahrzeuge werde unterschätzt./tih/jha/

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