FRANKFURT (dpa-AFX) - Gestützt durch gute Quartals-Eckdaten zeichnet sich bei Siemens Energy am Dienstag eine kräftige Erholung ab. Am Montag waren die Aktien des Energietechnik-Konzerns im Zuge des durch die DeepSeek-Debatten ausgelösten KI-Gewitters zeitweise um mehr als 22 Prozent eingebrochen, nachdem sie am Freitag noch einen Rekord von 60,40 Euro erreicht hatten. Auf der Handelsplattform Tradegate kosten sie am Morgen mit 54,48 Euro wieder fast 13 Prozent mehr als auf Xetra am Vorabend.
"Viel stärker als erwartet" seien die nun bekannten Resultate des ersten Geschäftsquartals ausgefallen, schrieb der Analyst Gael de-Bray von der Deutschen Bank. Das selbst gesteckte Ziel eines Vorsteuergewinns von bis zu 1 Milliarde Euro für das Gesamtjahr werde man klar überbieten.
Die Experten von Kepler Cheuvreux empfahlen die Aktien nach der "positiven Gewinnwarnung" gar zum Kauf mit Ziel 60,50 Euro. Sie signalisieren damit allerdings lediglich eine Rückkehr an den Stand vom Freitag.
Auch Vladimir Sergievskiy von der britischen Investmentbank Barclays lobte solide Zahlen. Er dämpfte aber zugleich allzu viel Optimismus. Solche Resultate seien nämlich am Markt wohl bereits vor einer ganzen Weile eingepreist worden. Ein rund 80 Millionen Euro höheres operatives Ergebnis dürfte kaum mehr nennenswerten Einfluss haben auf eine Marktkapitalisierung von 42 Milliarden Euro - selbst nach dem Kursrutsch zum Wochenstart. Die Kursentwicklung werde wohl weiter davon geprägt, wie sehr der Markt an ein Nachfrageumfeld glaubt, wie es nur einmal in einer ganzen Generation vorkommt - und entsprechende Gewinne./ag/tih
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