FRANKFURT (dpa-AFX) - Anleger von ProSiebenSat.1 haben sich am Donnerstag von positiven Aussagen der US-Bank JPMorgan anstecken lassen. Nachdem Analyst Daniel Kerven in einer Studie von einem "besser als erwarteten Auftakt ins Jahr 2025" gesprochen und seine diesjährige operative Gewinnschätzung um 5 Prozent angehoben hatte, zog der Kurs des Medienkonzerns um mehr als 5 Prozent auf 5,28 Euro an. Mit einem Hoch seit mehr als einem Monat probierten die Aktien, sich von der 5-Euro-Marke nach oben abzusetzen. Die Titel des Konkurrenten RTL legten um 1,3 Prozent zu.
Das Anzeigengeschäft zeige Signale einer Stabilisierung, schrieb Kerven in seiner Studie, in der er das Kursziel für die mit "Overweight" bewerteten Aktien auf 9,30 Euro anhob. Damit stellt er mit 75 Prozent ein hohes Erholungspotenzial in Aussicht. Seit ihrem Zwischenhoch im Jahr 2021 sind die Titel um 72 Prozent eingebrochen. Zum Rekordhoch vor fast zehn Jahren hatten Anleger mit etwa 50 Euro noch fast das Zehnfache für die Aktien gezahlt.
Dem Medienkonzern setzt seit Jahren die wachsende Konkurrenz durch Streaming-Anbieter zu. Selbst Spekulationen, wonach der italienische MediaForEurope-Konzern eine Übernahme planen könnte, hatten den Kurs in den vergangenen Monaten nicht nachhaltig angetrieben. Mit 4,50 Euro waren die Aktien im Dezember-Tief so billig gewesen wie letztmals 2009./tih/mis
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