Börsen News Aktien Wien Schluss: ATX gibt leicht nach, Zinsängste im Fokus
WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit moderaten Verlusten geschlossen. Der ATX drehte nach zwischenzeitlichen Gewinnen im Späthandel wieder ins Minus und beendete den Tag mit einem Abschlag von 0,42 Prozent bei 3979,94 Punkten. Der ATX Prime fiel um 0,38 Prozent auf 1993,88 Zähler.
Auch andere Börsen grenzten ihre Gewinne im Späthandel wieder ein. Gebremst wurde die Stimmung weiter von Zinsängsten. So wird erwartet, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen im Kampf gegen die hohen Inflationsraten bis zu vier mal erhöht. Auch einige am Mittwoch gemeldete Daten untermauerten das Bild starker Preissteigerungen. So lag die gemeldete britische Inflationsrate für Dezember bei 5,4 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit 1992.
Gut gesucht waren in Wien am Dienstag die Ölwerte. Aktien des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann fanden sich mit einem Plus von 4,16 Prozent an der Spitze im Prime Market. OMV stiegen bei gutem Volumen um 2,34 Prozent. Auch die Rohölpreise konnten ihre Rally zuletzt fortsetzen. Der Preis für die Referenzölsorte Brent stieg in der Nacht auf gut 89 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit 2014. Schoeller-Bleckmann hatte zudem am Vortag die Rückkehr in die Gewinnzone gemeldet.
Bei höheren Umsätzen fest zeigten sich auch Wienerberger-Aktien und stiegen um 3,09 Prozent. Unter den weiteren Gewinnern fanden sich Flughafen Wien mit einem Plus von 3,41 Prozent. Der Airport-Betreiber verzeichnete im Vorjahr einen Einbruch bei den Passagierzahlen gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 von 67,1 Prozent auf 10,4 Millionen Reisende. Für heuer rechnet der Flughafen Wien aber trotz eines sehr passagierarmen ersten Quartals im Gesamtjahr mit rund 17 Millionen Passagieren und einer Erholung.
Deutlich unter Druck kamen im Späthandel Aktien der Erste Group und beendeten den Tag mit einem Minus von 2,69 Prozent. Abgaben gab es auch in anderen Finanzwerten wie BAWAG (minus 1,73 Prozent) und Vienna Insurance Group (minus 1,50 Prozent). Die größten Verlierer im prime market waren Frequentis mit einem Minus von 3,79 Prozent.