Börsen News Aktien Europa: EuroStoxx behauptet moderates Plus - Corona, Evergrande belasten
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Anleger an Europas Börsen sind auch zum Start in die neue Woche vorsichtig geblieben. Beim EuroStoxx 50 schmolzen die Gewinne am Montag nach einem freundlichen Start zusammen - um die Mittagszeit behauptete der Leitindex der Eurozone ein Plus von noch 0,23 Prozent auf 4089,47 Punkte. Für den französischen Cac 40 ging es zuletzt noch um 0,51 Prozent auf 6799,97 Punkte hoch, während der britische FTSE 100 um 0,69 Prozent auf 7171,75 Zähler zulegte.
Seit kurzem machen sich Hoffnungen breit, dass die neue Coronavirus-Variante Omikron zwar ansteckender sein könnte als etwa die weltweit noch dominierende Delta-Variante, aber zu vergleichsweise milden Verläufen führt. Die Datenlage ist aber nach wie vor dünn. Zudem drückten enttäuschende Konjunkturdaten aus Deutschland etwas auf die Stimmung: Die Industrieaufträge in der größten Volkswirtschaft der EU sind im Oktober sehr viel deutlicher zurckgegangen als von Analysten prognostiziert.
Gleichzeitig kochen aktuell wieder Sorgen mit Blick auf den hochverschuldeten chinesischen Immobilienkonzern Evergrande hoch. Dieser wolle seine US-Dollar-Anleihen in die Umstrukturierung seiner Kreditlasten einbeziehen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Der Konzern hatte am späten Freitagabend vor möglichen Zahlungsschwierigkeiten gewarnt.
Im Branchenvergleich dominierten zu Wochenbegin die Gewinner. Mit Abstand am besten schlugen sich die Aktien der Öl- und Gasunternehmen: Ihr Branchenindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 gewann dank steigender Notierungen für den wichtigen Rohstoff rund 1,7 Prozent.
Der Index der von Corona besonders betroffenen Reise- und Freizeitunternehmen reihte sich mit einem nur knappen Plus weit unten im Branchentableau ein. Seit dem vorletzten Freitag, als die ersten Meldungen über Omikron die Anleger verschreckt hatten, pendelt der Index um die Marke von 210 Punkten und verharrt damit hartnäckig auf einem Tief seit knapp einem Jahr.