Besonderer Deal Deutsche Bahn kauft erstmals Loks in China
Vier kleine Rangierloks hat die Deutsche Bahn bei einem chinesischen Bahnbaukonzern bestellt, in den nächsten Jahren sollen es noch mehr werden. In Europa wollte kein Hersteller den Auftrag übernehmen.
Die Deutsche Bahn kauft erstmals Lokomotiven aus China. Beim Hersteller CRRC Zhuzhou Locomotive bestellte das deutsche Verkehrsunternehmen vier kleine Rangierloks mit einem kombinierten Diesel- und Elektroantrieb, wie ein Bahnsprecher auf Anfrage sagte.
Die Spezialfahrzeuge seien dazu gedacht, Baumaschinen an den Einsatzort zu bringen oder auf Baustellen zu bewegen. Sie sollen im Jahr 2021 geliefert werden. Der Stückpreis liegt nach Angaben aus Branchenkreisen bei 2,5 Millionen Euro. Zuvor hatte die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua über das Geschäft berichtet.
Bahn und CRRC schlossen nach Angaben des deutschen Konzerns eine Rahmenvereinbarung, die in den kommenden Jahren die Bestellung von weiteren 16 Rangierloks dieses Typs ermöglicht. Für die Loks wurde im Sommer 2017 eine europaweite Ausschreibung in Gang gesetzt, nach Angaben der Bahn gingen aber keine Angebote ein. Deshalb habe man die Fahrzeuge schließlich bei CRRC in Auftrag gegeben.
CRRC befindet sich in rasantem Wachstum
CRRC will ein Schwergewicht auf dem Weltmarkt werden. Der schon heute nach Umsatz größte Bahnbaukonzern ist bislang vor allem im Inland aktiv. CRRC profitiert davon, als einziger relevanter Anbieter das rasant wachsende Bahnnetz in China mit neuen Zügen bedienen zu können.
- dpa