Leichter Rückgang Nur noch 4,0 Prozent der Bevölkerung ohne Schulabschluss
Berlin (dpa) - Weniger Menschen in Deutschland sind ohne Schulabschluss als noch 2010. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung lag 2018 bei 4,0 Prozent - nach 4,1 Prozent im Jahr 2010. Das geht aus einer Auskunft des Bundesbildungsministeriums an die AfD-Fraktion im Bundestag hervor.
Damit hatten 2018 insgesamt 2,837 Millionen Menschen keinen allgemeinen Schulabschluss oder höchstens sieben Jahre die Schule besucht.
Unterschiede zwischen den Bundesländern
Dabei gibt es zwischen den Bundesländern erhebliche Unterschiede. Die anteilig meisten Menschen ohne Schulabschluss lebten in Bremen (7,2 Prozent), die wenigsten in Thüringen (1,4 Prozent). Bei Ausländern ist die Quote mit 17,8 Prozent ebenfalls höher - und zwar insbesondere bei Nicht-EU-Ausländern (26,5 Prozent). Kinder und Jugendliche unter 15 Jahren hat das Ministerium bei dieser Zählung ausgeklammert, weil diese in der Regel ohnehin noch keinen Schulabschluss vorweisen können.
Vorzeitige Auflösung des Ausbildungsvertrags
Aus der Auskunft geht auch hervor, dass zuletzt rund jeder vierte Ausbildungsvertrag in Deutschland vorzeitig gelöst wurde. Bei Nicht-EU-Ausländern wurde 2018 sogar mehr als jeder dritte Vertrag vorzeitig gelöst. Bei wichtigen Herkunftsländern von Asylbewerbern liegt die Quote mit rund 40 Prozent noch einmal höher. Eine Auflösung des Vertrags muss allerdings keinen Abbruch der Ausbildung bedeuten: Das beim Bundesforschungsministerium angegliederte Bundesinstitut für Berufsbildung weist auf seiner Homepage darauf hin, dass auch Betriebs- oder Berufswechsel als Vertragslösungen zählen.