Dank niedriger Inflation Reallöhne in Deutschland kräftig gestiegen
Die Reallöhne in Deutschland sind 2016 wegen der niedrigen Inflation das dritte Jahr in Folge gestiegen. Sie lagen um 1,8 Prozent über dem Niveau des vorangegangenen Jahres, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
Das ist weniger als 2015 (plus 2,4 Prozent) und 2014 (1,9 Prozent), aber der dritthöchste Zuwachs seit Beginn dieser Statistik 2008. "Das starke Wachstum der Reallöhne 2016 ist vor allem durch den niedrigen Anstieg der Verbraucherpreise begründet und nicht vorrangig auf die gestiegenen Verdienste zurückzuführen", erklärten die Statistiker.
Kaufkraft erneut gestiegen
Die Lebenshaltungskosten erhöhten sich lediglich um 0,5 Prozent und damit nur halb so stark wie im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Dafür sorgten vor allem geringere Energiepreise. Die Nominallöhne legten mit 2,3 Prozent dagegen genauso stark zu wie im Schnitt der vergangenen Jahre.
Die steigende Kaufkraft der Beschäftigten ist ein Garant für den Aufschwung in Deutschland. 2016 wuchs das Bruttoinlandsprodukt mit 1,9 Prozent so stark wie seit fünf Jahren nicht mehr.
In diesem Jahr dürften die Reallöhne wegen einer steigenden Inflation langsamer zulegen. Im Januar kletterte die Teuerungsrate auf 1,9 Prozent und erreichte damit den höchsten Wert seit Mitte 2013.