Anwälte erhalten Munition Weitere Niederlage für Deutsche Bank im Kirch-Prozess
Im jahrelangen Justizstreit um die Pleite des Medienmoguls Leo Kirch wird es für die Deutsche Bank immer ungemütlicher. Kirchs Erben erhalten nun Einsicht in die Strafakten gegen das Institut. Damit wollen sie endgültig beweisen, dass die Bank Kirchs Imperium in den Ruin getrieben hat.
Wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) berichtete, erhielt die von den Erben beauftragte Kanzlei am Freitag haufenweise Akten der Münchner Staatsanwaltschaft. Diese ermittelt seit Jahren zum genauen Ablauf der Kirch-Pleite. Unter anderem besteht gegen den heutigen Chef der Deutschen Bank Jürgen Fitschen der Verdacht der uneidlichen Falschaussage.
BGH entscheidet über Strafe gegen Deutsche Bank
Wie die "SZ" schrieb, hatten die Erben des 2011 verstorbenen Leo Kirch schon seit Längerem Einsicht in Dokumente gefordert, die bei der Deutschen Bank beschlagnahmt worden waren. Das Institut legte dagegen Widerspruch ein, den nun das Amtsgericht München zurückgewiesen habe.
Damit erhält die Kirch-Seite vermutlich Munition für eine wichtige Verhandlung vor dem Bundesgerichtshof. Der muss darüber entscheiden, ob eine Schadenersatz-Strafe gegen die Deutsche Bank Bestand hat. Das Oberlandesgericht München hatte diese Ende 2012 ausgesprochen, ohne eine Höhe des Schadenersatzes festzulegen.