Beruf & Karriere Zeitarbeitsfirmen suchen verstärkt im Ausland
Die Zeitarbeitsbranche geht zunehmend im Ausland auf Fachkräftesuche. Die "Welt" berichtet, nach Angaben des Bundesarbeitgeberverbandes der Personaldienstleister (BAP) seien die Firmen vor allem in Polen fündig geworden. Aber auch in Italien und Griechenland habe es erste Anwerbeaktionen gegeben, wie BAP-Vize Ingrid Hofmann laut Zeitung sagte. Gesucht werden demnach beispielsweise Ingenieure, Architekten und Bauzeichner.
Größtes Problem bei der Anwerbung im Ausland sind die oft mangelnden Deutschkenntnisse der Bewerber. Diese seien jedoch Voraussetzung für den Einsatz in einem deutschen Unternehmen, sagte Hofmann. Sie forderte, dass die Verleihfirmen die angeworbenen Arbeitskräfte beim Deutschlernen unterstützen sollen.
Fachkräftemangel auch bei der Zeitarbeit
Der Fachkräftemangel stelle auch die Zeitarbeitsfirmen vor Herausforderungen, hieß es weiter. Schon jetzt könnten offene Stellen häufig nicht besetzt werden. Zudem würden viele qualifizierte Leiharbeiter bereits nach wenigen Wochen in die Stammbelegschaft der Auftraggeber übernommen.
Firmen bei Langzeitarbeitslosen zurückhaltend
Langzeitarbeitslose stoßen dagegen auf Vorbehalte. Nur jeder dritte Betrieb ist nach Erkenntnissen der Arbeitsmarktforscher vom IAB in Nürnberg bereit, Menschen einzustellen, die länger als ein paar Monate arbeitslos waren. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gehört zur Bundesagentur für Arbeit. 16 Prozent der befragten Personalchefs lassen Arbeitslose demnach abblitzen. Am ehesten sind diejenigen Firmen zur Einstellung von Langzeitarbeitslosen bereit, die schon Erfahrungen in diesem Bereich gesammelt haben.