Beruf & Karriere Indischer Software-Mogul spendet Rekordsumme
Der Inder Azim Premji gehört laut dem US-Magazin "Forbes" zum Club der weltweit Superreichen. Jetzt hat der Software-Tycoon, der als Bill Gates seines Heimatlandes gilt, eine von ihm kontrollierte Wohltätigkeitsorganisation mit einer Rekordspende erfreut: Er hat der Stiftung 2,3 Milliarden Dollar geschenkt - das sind umgerechnet rund 1,7 Milliarden Euro. Damit will Premji die Bildung in Indien stärken.
Größte Einzelzuwendung des Landes
Die Azim Premji Stiftung finanziert Programme zur Ausbildung indischer Lehrer sowie zum Bau von Schulen, wie es in einer Erklärung seines Konzerns hieß. Die Zeitung "The Business Standard" sowie weitere Medien berichteten, bei der Spende handle es sich um die größte Einzelzuwendung in der jüngsten Geschichte des Landes.
"Das ist eine großmütige, großartige Geste. Aber ich bin nicht überrascht, da Azim im Herzen ein Philanthrop ist", zitierte "Forbes" den Biotech-Pionier und engen Premji-Vertrauten Kiran Mazumdar-Shaw.
Aus Speiseölfirma wird Software-Gigant
Premji übernahm in den 1960er-Jahren das familieneigene Speiseölgeschäft und entwickelte es zu dem Software-Riesen Wipro, dessen Vorstandsvorsitzender er heute ist. Nach eigenen Angaben beschäftigt das Unternehmen derzeit 140.000 Mitarbeiter und verfügt über 900 Kunden in 57 Ländern.
Das Vermögen des Wipro-Chefs schätzte "Forbes" im vergangenen Jahr auf rund 16 Milliarden Dollar. Damit ist der als medienscheu und äußerst bescheiden geltende Unternehmer der drittreichste Bürger Indiens.
Mehr gespendet als der reichste Mann der Welt
Laut "Forbes" zählt Premji mit der Milliarden-Gabe zu den fünf größten Spendern weltweit. Der nach ihm benannten Stiftung hatte er bereits im Jahr 2010 zwei Milliarden Dollar gespendet - und nach Angaben des Magazins mit der Gesamtspendensumme Carlos Slim übertroffen, den derzeit reichsten Mann der Welt. Slim verschenkte demnach bisher vier Milliarden Dollar an Wohltätigkeitsorganisationen.