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Auswertung: Firmen wie DHL, Hermes und Co. suchen händeringend Paketzusteller


Neue Auswertung
Firmen suchen händeringend Paketzusteller

Von t-online, mak

29.11.2021Lesedauer: 2 Min.
Paketzusteller bei der Arbeit (Symbolbild): Unternehmen suchen nach Mitarbeitern fürs Weihnachtsgeschäft.Vergrößern des Bildes
Paketzusteller bei der Arbeit (Symbolbild): Unternehmen suchen nach Mitarbeitern fürs Weihnachtsgeschäft. (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)

Viele Weihnachtsgeschenke werden mittlerweile nur online gekauft. Dazu brauchen DHL, Hermes oder DPD aber Tausende Paketzusteller. Auch andere Jobs werden händeringend gesucht.

Weihnachten rückt näher, und damit der Bedarf nach Arbeitnehmern. In vielen Branchen herrscht zum Jahresende Hochbetrieb – ohne ausreichend Personal ist diese Zeit für Betriebe nicht zu stemmen. Wie aus einer aktuellen Auswertung der Jobplattform Stepstone hervorgeht, die t-online vorab vorliegt, gab es Mitte November 2021 rund 65 Prozent mehr offene Stellen als noch vor einem Jahr.

Besonders begehrt sind Mitarbeiter, die im Weihnachtsgeschäft unterstützen – etwa im Handel oder der Gastronomie. Vor allem aber die Logistikbranche boomt.

Die Corona-Pandemie hat insbesondere dem Onlinehandel einen Schub verpasst, die Zahl der offenen Stellen für Paketzusteller oder Lagerarbeiter hatte sich bereits Mitte Oktober im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Mitte November legte die Nachfrage nochmals zu – und verzeichnete ein Plus von 107 Prozent.

Experte: "Es droht Arbeiterlosigkeit"

Auch die Nachfrage im Verkauf hat zugenommen. Mitte November waren hier 62 Prozent mehr Stellen ausgeschrieben als im gleichen Zeitraum 2020. "Wir sprechen seit Jahren über den Fachkräftemangel, aber was wir jetzt erleben, ist vollkommen neu", sagt Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei Stepstone. "Millionen Arbeitnehmende werden fehlen, es droht eine regelrechte Arbeiterlosigkeit."

Die Zahl der zu besetzenden Jobs in Gastronomie und Hotellerie lag Mitte Oktober 2021 129 Prozent über dem Bedarf ein Jahr zuvor. Zwar ging die Zahl der ausgeschriebenen Gastro-Jobs kürzlich aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklungen zurück. Dennoch liegt das Niveau aktuell immer noch über dem vom Vorjahr. 2020 dürften aber auch die Corona-Einschränkungen die freien Jobstellen deutlich gedrückt haben.

"Nach wie vor stehen insbesondere Hotellerie, Gastronomie und Tourismus vor einer großen Herausforderung, weil sich im vergangenen Winter so viele Menschen beruflich umorientiert haben", so Zimmermann. "Die Betriebe müssen weiterhin in sehr kurzer Zeit viel Personal gewinnen, um jetzt das so wichtige Weihnachtsgeschäft mitnehmen zu können."

Knapp 2,4 Millionen Menschen ohne Job

Das Interesse an den Jobs ist indes offenbar hoch, wie aus der Auswertung weiter hervorgeht. So gab es zuletzt deutlich mehr Suchen nach Jobs wie "Aushilfe" (plus 30 Prozent), "Verkäufer" (plus 10 Prozent) oder "Servicekraft" (plus 15 Prozent).

Die Suchanfragen für den Begriff "Quereinsteiger" hätten sich laut Stepstone im vergangenen halben Jahr mehr als verdoppelt. "Jeder, der oder die aktuell in diesen Bereichen einen Job sucht, hat sehr gute Chancen. Und trotzdem kann das den Personalbedarf aktuell kaum decken", sagt Zimmermann.

Im Oktober waren der Bundesagentur für Arbeit zufolge 2,377 Millionen Menschen in Deutschland arbeitslos gemeldet, 88.000 weniger als im September und 383. 000 weniger als im Oktober 2020. Am Dienstag veröffentlicht die Behörde Zahlen zum Arbeitsmarkt im November.

Verwendete Quellen
  • Auswertung von Stepstone
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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