Erwartetes Rentenplus Darum können sich Rentner nächstes Jahr wieder mehr leisten
Das Rentenplus fällt 2024 auf den ersten Blick kleiner aus als 2023. Aber: Von dem zusätzlich Geld können sich Senioren dann mehr leisten als dieses Jahr.
Es ist eine Nachricht, über die sich die mehr als 20 Millionen Rentner in Deutschland gleich doppelt freuen dürfen: Ihre Bezüge werden auch im kommenden Jahr deutlich steigen. Und das Rentenplus wird dann viel mehr wert sein als noch in diesem Jahr.
Laut einer aktuellen Prognose der Deutschen Rentenversicherung dürften die Renten im Juli 2024 um 3,5 Prozent steigen. Bei einer Bruttorente von 1.300 Euro im Monat macht macht das 45,50 Euro mehr, bei 1.700 Euro Rente ergibt sich ein Plus von 59,50 Euro. (Die komplette Tabelle zur Rentenerhöhung 2024 finden Sie hier.)
Die absoluten Werte allein aber sind dabei gar nicht so ausschlaggebend. Viel wichtiger ist: Der prozentuale Zuwachs dürfte im kommenden Jahr oberhalb der Inflationsrate liegen, wie zuletzt auch Sozialminister Hubertus Heil (SPD) im t-online-Interview erklärte: "Stimmen die Prognosen, steigt die Kaufkraft der Rentner erfreulicherweise wieder an."
So sehr steigen die Renten wirklich
Für das kommende Jahr erwarten die allermeisten Ökonomen und auch die Bundesregierung, dass die Teuerungsrate spürbar fallen und sich ihrem normalen Maß von um die 2 Prozent pro Jahr annähern wird. Nachdem sie im laufenden Jahr 2023 im Jahresschnitt wahrscheinlich bei 6,1 Prozent liegen wird, ist damit zu rechnen, dass sie nächstes Jahr auf 2,6 Prozent sinkt.
Zieht man das man vom nominalen Rentenplus ab, ergibt sich ein realer Zuwachs der Rentenbezüge von dann immerhin noch 0,9 Prozent – was wenig klingt, im Vergleich zu diesem Jahr aber viel ist:
Im Juli 2023 nämlich stiegen die Renten zwar ebenfalls stark, um 5,86 Prozent im Osten und 4,39 Prozent im Westen. Aber: Das durchaus üppige Plus wurde sogleich von der Inflation aufgefressen, tatsächlich sank die Kaufkraft der Rentner trotz der Erhöhung sogar noch: Wer die für dieses Jahr erwartete Inflation abzieht, landet bei einem Kaufkraft-Minus von 0,24 Prozent beziehungsweise 1,74 Prozent.
- Eigene Recherche