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Thyssenkrupp, Salzgitter, Arcelor: Das sind die zehn größten Luftverschmutzer


WWF-Auswertung
Das sind die zehn größten Luftverschmutzer Deutschlands

Von afp, fho

06.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Das Stahlwerk von Thyssenkrupp in Duisburg (Symbolbild): Die teure Energie treibt Erzeugerpreise nach oben.Vergrößern des Bildes
Das Stahlwerk von Thyssenkrupp in Duisburg (Symbolbild): Der Konzern stößt einen großen Teil der deutschen CO2-Emissionen aus. (Quelle: imago-images-bilder)

Nur wenige Unternehmen sind für einen beträchtlichen Anteil der deutschen CO2-Ausstöße verantwortlich. Eine neue Auswertung zeigt, um welche Anlagen es sich handelt.

Die 30 CO2-intensivsten Industrieanlagen in Deutschland sind für fast ein Drittel der Industrieemissionen und für acht Prozent der gesamten Emissionen Deutschlands verantwortlich. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Untersuchung des Öko-Instituts im Auftrag des WWF hervor. Die Umweltschützer forderten eine schnellere Transformation der Industrie und kritisierten die kostenlose Vergabe von CO2-Zertifikaten an bestimmte Industriezweige.

Der Untersuchung zufolge gehören die obersten 13 Plätze der "dreckigsten" Anlagen zur Eisen- und Stahlerzeugung. Ganz oben steht ein Hüttenwerk von ThyssenKrupp in Duisburg. Auch in der Zement- und Chemieindustrie sind die CO2-Emissionen hoch, etwa durch das Zementwerk in Rüdersdorf bei Berlin. Mehr Treibhausgase als die Industrie stößt in Deutschland nur die Energiewirtschaft aus.

Die zehn Industrieanlagen in Deutschland mit dem höchsten CO2-Ausstoß im Jahr 2022:

  • Thyssenkrupp Steel Europe – Integriertes Hüttenwerk Duisburg (Duisburg): 7,9 Millionen Tonnen CO2
  • Hüttenwerke Krupp Mannesmann – Glocke Duisburg (Duisburg): 4,2 Millionen Tonnen CO2
  • Rogesa Roheisengesellschaft Saar – Roheisenerzeugung Dillingen (Dillingen/Saar): 4,0 Millionen Tonnen CO2
  • Salzgitter Flachstahl – Glocke Salzgitter (Salzgitter): 3,7 Millionen Tonnen CO2
  • Salzgitter Flachstahl – Kraftwerk Hallendorf (Salzgitter): 3,6 Millionen Tonnen CO2
  • Hüttenwerke Krupp Mannesmann – Kraftwerk Huckingen (Duisburg): 2,9 Millionen Tonnen CO2
  • AcelorMittal Bremen – Block 4 Bremen (Bremen): 2,5 Millionen Tonnen CO2
  • Thyssenkrupp Steel Europe – Dampfkesselanlage Duisburg Hamborn (Duisburg): 2,5 Millionen Tonnen CO2
  • AcelorMittal Bremen – Einheitliche Anlage Bremen (Bremen): 2,1 Millionen Tonnen C02
  • Thyssenkrupp Steel Europe – Kraftwerk Hamborn Block 5 (Duisburg): 2,1 Millionen Tonnen CO2

WWF: Auslaufen der kostenlosen CO2-Zertifikate zu spät

"Der Industriesektor ist ein Schwergewicht beim CO2-Ausstoß und damit auch beim Klimaschutz. Ihn zu transformieren ist eine der wichtigsten Aufgaben für Politik und Wirtschaft", erklärte Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland. "Leider wurde diese Aufgabe bisher nicht strukturell adressiert."

Tatsächlich sei durch die Vergabe kostenloser CO2-Zertifikate an bestimmte Industriezweige die Wirkung des Emissionshandels stark reduziert worden: "Das CO2-Preissignal wurde abgeschwächt und der Anreiz, auf klimafreundliche Verfahren und Technologien umzustellen, entfiel", erklärte Raddatz."Nun hat man sich zwar auf ein Auslaufen der kostenlosen Zuteilung bis 2034 geeinigt, doch das ist zu spät", kritisierte sie

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
  • WWF: Dirty Thirty – Emissionen des Industriesektors in Deutschland
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