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40-Stunden-Woche und Rente mit 68? Vorschläge des Maschinenbau-Präsidenten


Fehlende Arbeitskräfte
Maschinenbau-Präsident will 40-Stunden-Woche und Rente mit 68

Von dpa, fls

Aktualisiert am 23.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Einen Stillstand der Industrie schließen Politiker nicht mehr aus: Verbände wie der VDMA protestieren.Vergrößern des Bildes
Ein Maschinenbauer im Werk: Aktuell gilt in vielen Betrieben eine 35-Stunden-Woche. (Quelle: Westend 61/imago-images-bilder)

Länger arbeiten, Woche für Woche, Jahr für Jahr: Angesichts des Fachkräftemangels macht der Präsident der Maschinenbauer kontroverse Vorschläge.

Der Verbandspräsident der deutschen Maschinen- und Anlagenbauer, Karl Haeusgen, plädiert für die Rückkehr zur 40-Stunden-Woche und für die Rente mit 68 Jahren. "Der Arbeitskräftemangel wird von Jahr zu Jahr dramatischer", sagte Haeusgen der "Augsburger Allgemeinen" (Samstag). "Wir kommen nicht um eine Verlängerung und Flexibilisierung der Arbeitszeit herum."

Die Maschinen- und Anlagenbauer könnten heute schon 14.000 Arbeitsplätze nicht besetzen. Die 40-Stunden-Woche müsse in der Metall- und Elektroindustrie wieder die Regel werden und die 35-Stunden-Woche die Ausnahme. "Das Thema wird irgendwann bei den Gewerkschaften ankommen. Der Schmerz muss nur groß genug sein", sagte der VDMA-Präsident: "Die 40-Stunden-Woche wird kommen."

Zudem seien längere Lebensarbeitszeiten notwendig. "Eine Rente mit 68 halte ich für einen gangbaren Weg", sagte der Maschinenbau-Präsident. Zumindest aber sollten Arbeitnehmer, wenn sie das wollen, bis 68 arbeiten können. Wer eine gesundheitlich belastende Arbeit macht, sollte jedoch früher in Rente gehen können.

CDU plädiert ebenfalls für spätere Verrentung

Ein späteres Renteneintrittsalter hatte jüngst auch eine Fachkommission der CDU ins Spiel gebracht. In Vorbereitung auf das neue Grundsatzprogramm der Partei plädierten die Experten der CDU dafür, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung zu koppeln. Da die Deutschen immer älter werden, die Lebenserwartung steigt, würden Arbeitnehmer damit von Jahr zu Jahr etwas länger arbeiten. Lesen Sie hier mehr dazu.

Haeusgen sprach sich zudem dafür aus, das Arbeitskräftepotenzial besser auszuschöpfen. Der Anteil der Frauen in den Ingenieurberufen sei zwar gestiegen, "aber elf Prozent sind immer noch eine jämmerliche Zahl", sagte Haeusgen. Für den Klimaschutz brauche es Technik und Maschinen, Windkraftanlagen zum Beispiel. "Die Gretas unserer Zeit sollten also am besten Maschinenbau-Ingenieurinnen werden."

Der Maschinen- und Anlagenbau gehört zu Deutschlands wichtigsten Industriezweigen. Die Branche beschäftigt 1,2 Millionen Menschen, hat im vergangenen Jahr Maschinen für 192 Milliarden Euro exportiert und 244 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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