Debatte um Bonus-Zahlungen Wüst wütet gegen Bahnchef: "Die Leistung muss stimmen"
Trotz hoher Verluste und Unpünktlichkeit kassierte Bahnchef Richard Lutz Erfolgsboni. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst übt daran deutliche Kritik.
Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, hat wegen des drohenden Milliarden-Verlust Konsequenzen für das Management der Deutschen Bahn gefordert. "Ich gönne jedem ein angemessenes Gehalt, wenn die Leistung stimmt", sagte der CDU-Politiker in einem Interview mit dem Sender RTL/ntv.
"Bei der Bahn muss man leider immer wieder Zweifel haben, ob das mit der Leistung stimmt", erklärte er. "Da wäre es schon gut, wenn der Bund das Seine tut als Eigentümer bei der Bahn, solche Boni wirklich auch an eine bessere Leistung zu knüpfen." Dies müsse im Interesse von Millionen Menschen geschehen, die jeden Tag mit dem Chaos der Bahn zu kämpfen hätten.
Am Donnerstag hatte die Bahn erklärt, dass sie im laufendem Jahr mit einem Minus von einer Milliarde Euro rechnet. Im vergangenen Jahr hat Bahnchef Richard Lutz wiederum mehr als doppelt so viel Geld von seinem Unternehmen erhalten wie 2021. Hier lesen Sie mehr zu der Vergütung des Vorstandsvorsitzenden und seiner Kollegen.
- Nachrichtenagentur Reuters