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Uniper braucht weitere Milliarden vom Bund


Angeschlagener Energiekonzern
Uniper braucht weitere Milliarden vom Bund

Von dpa
23.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Logo von Uniper: Der Energiekonzern braucht weiteres Geld vom Bund.Vergrößern des Bildes
Logo von Uniper: Der Energiekonzern braucht weiteres Geld vom Bund. (Quelle: WOLFGANG RATTAY/reuters)

Der Bund sichert den vor der Verstaatlichung stehenden Energiekonzern Uniper in den kommenden Jahren mit bis zu 25 Milliarden Euro zusätzlich ab. Die schon zugesagten acht Milliarden Euro reichten nicht aus.

Der angeschlagene Energiekonzern Uniper bekommt zur Stabilisierung weitere Milliarden vom Staat. Die schon zugesagten acht Milliarden Euro für die Rettung des Konzerns reichen nicht aus. Daher stellt der Bund für dieses Jahr, 2023 und 2024 weitere 25 Milliarden Euro bereit, um die horrenden Verluste von Uniper auszugleichen. Der Konzern machte in den ersten neun Monaten schon 40 Milliarden Euro Minus.

Uniper ist wegen der ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland in Not geraten. Das Unternehmen bezog einen Großteil seines Gases aus Russland und muss seine Kunden nun mit sehr viel teurerem Ersatz beliefern.

Ursprünglich war Rettung mit Gasumlage geplant

Zunächst wollte die Bundesregierung Uniper und andere Unternehmen in dieser Schieflage mithilfe der Gasumlage retten. Doch die wurde wieder gestrichen.

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Daher werde nun durch Ausgabe neuer Aktien, die nur der Bund erwerben darf, "Kapital in Höhe von bis zu 25 Milliarden Euro geschaffen", teilte Uniper am Mittwoch mit. Uniper-Chef Dieter Maubach erklärte: "Es geht um nicht weniger als einen erheblichen Teil von Deutschlands Gasrechnung, der nun aus Steuermitteln bezahlt wird – und nicht, wie ursprünglich geplant, über eine Gasumlage."

Ohne diese Entlastung wäre demnach eine noch höhere Kostenwelle unweigerlich auf die Uniper-Kunden, darunter zahlreiche Stadtwerke, zugekommen. "Durch die staatliche Stützung kann Uniper seine Kunden weiterhin zu den vor dem Krieg vertraglich vereinbarten Konditionen mit Gas beliefern."

Aktionäre stimmen im Dezember über Rettungsplan ab

Die Aktionärinnen und Aktionäre sollen auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 19. Dezember über den Rettungsplan abstimmen. Das dürfte Formsache sein; der Mehrheitseigner, Fortum aus Finnland, hat bereits seine Zustimmung signalisiert. Der Bund übernimmt laut Bundeswirtschaftsministerium 99 Prozent an Uniper; die EU-Kommission muss noch zustimmen.

Uniper-Betriebsratschef Harald Seegatz sagte der "Rheinischen Post", es sei gut, dass der Eigentümerwechsel noch in diesem Jahr vollzogen werden könne. "Alle Beschäftigten von Uniper arbeiten seit über einem Jahr mit vollem Einsatz daran, die Versorgungssicherheit trotz Krieg und Marktverwerfungen zu gewährleisten." Es freue ihn, dass die Bundesregierung diese Leistung anerkenne und sich für Uniper einsetze.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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