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Insider: Staat stützt Gaskonzern VNG mit Milliardensumme


Nach gescheiterter Gasumlage
Insider: Staat stützt Gaskonzern VNG mit Milliardensumme

Von reuters
21.11.2022Lesedauer: 1 Min.
Hauptsitz von VNG in Leipzig: Der Gasversorger hatte im September Hilfen beantragt.Vergrößern des Bildes
Hauptsitz von VNG in Leipzig (Symbolbild): Der Gasversorger hatte im September Hilfen beantragt. (Quelle: ArcheoPix/imago-images-bilder)

Eigentlich sollte die Gasumlage VNG retten, dann wurde diese von der Bundesregierung zurückgenommen. Hilfe soll der Gaskonzern nun trotzdem erhalten.

Der in Schieflage geratene ostdeutsche Gaskonzern VNG soll Insidern zufolge vom Bund mit einer Milliardenhilfe zurück in die Spur gebracht werden. Dabei handle es sich um einen mittleren einstelligen Milliardenbetrag, sagten mehrere mit den Plänen vertraute Personen am Montag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Vereinbarung mit der Tochter des Karlsruher Versorgers EnBW könne noch in dieser Woche unter Dach und Fach gebracht werden.

VNG und EnBW wollten sich dazu nicht äußern. Vom Bundeswirtschaftsministerium war zunächst ebenfalls keine Stellungnahme zu erhalten. Die VNG hatte im September beim Staat einen Antrag auf Stabilisierungshilfe gestellt. Ursprünglich sollte dem Leipziger Unternehmen durch die geplante Gasumlage geholfen werden, die aber von der Bundesregierung zurückgezogen wurde.

Einstieg des Bundes wohl unwahrscheinlich

Die VNG ist durch den Gaslieferstopp Russlands in die Bredouille geraten. Das Unternehmen muss teuren Ersatz für die ausgefallenen Lieferungen beschaffen. EnBW-Finanzchef Thomas Kusterer kürzlich die daraus entstandenen Belastungen auf 1,2 Milliarden Euro für das gesamte Jahr 2022 beziffert.

Anders als bei den vor der Verstaatlichung stehenden Konkurrenten Uniper und Sefe, der früheren Gazprom Germania, gilt bei der VNG ein Staatseinstieg als unwahrscheinlich. EnBW-Manager Kusterer hatte bei der Vorstellung der Quartalszahlen am 11. November gesagt, er gehe nicht davon aus, dass die VNG verstaatlicht werde. Dies war auch aus Kreisen der Bundesregierung verlautet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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