Wegen Kostenflut Gastrobranche fordert schnelle Hilfen vom Staat
Die Gastrobranche sorgt sich, dass die Gaspreisbremse zu spät kommt. Einige Betreiber richten daher einen gemeinsamen Appell an die Bundesregierung.
Eine Gruppe großer Restaurantketten, Hotel- und Café-Betreibern sowie Catering-Firmen hat an die Bundesregierung appelliert, ihrer Branche stärker unter die Arme zu greifen als bisher vorgesehen. "Ohne weitere Unterstützungszusagen droht unsere Branche ab Januar 2023 in kürzester Zeit von der bevorstehenden Kostenflut verschluckt zu werden", heißt es in dem am Donnerstag an die Bundesregierung verschickten Schreiben.
Sollte die Gaspreisbremse erst im März 2023 in Kraft treten, "ist es für viele von uns zu spät". "Wir alle sind in großer Sorge, dass bei uns bald – erneut und diesmal endgültig – das Licht ausgeht."
Firmen kritisieren Gaspreisbremse
Die Branchengruppe fordert schnelle und unbürokratische Liquiditätshilfen – und zwar "für solche Unternehmen, die infolge der Pandemiemaßnahmen bereits unverschuldet Wirtschaftskraft eingebüßt haben". Zudem halten die Gastrofirmen es für nicht geeignet, dass bei der Deckelung der Energiekosten auf 80 Prozent der Vorjahresverbrauch als Vergleichswert herangezogen wird, schließlich hatten sie zeitweise geschlossen und daher einen relativ niedrigen Energieverbrauch.
"Für betroffene Unternehmen muss der Vorpandemie-Verbrauch 2019 die Bemessungsgrundlage sein, damit Entlastung stattfindet", heißt es in dem Schreiben.
Zu den Unterzeichnern gehören die Chefs von dem Hotelunternehmen Dorint, Dirk Iserlohe, von der Pizzeria-Kette L'Osteria, Mirko Silz, und von der Burgerrestaurant-Firma Hans im Glück, Johannes Bühler. Insgesamt wurde das Schreiben von mehr als 100 Branchenvertretern unterschrieben.
- Nachrichtenagentur dpa