Rechtsstreit beendet Tengelmann: Haub-Brüder erzielen Einigung
Georg Haub ging zuletzt juristisch gegen seinen Bruder Christian vor. Nun sind die Spannungen im Familienunternehmen Tengelmann beigelegt.
Im Rechtsstreit um das Familienunternehmen Tengelmann haben die Brüder Christian und Georg Haub eine Einigung erzielt. Wie das "Handelsblatt" berichtete, bestätigte das Landgericht München eine entsprechende Beilegung des Konflikts zwischen den Haub-Brüdern. Zu den Details der neuerlichen Einigung wollten sich die Anwälte beider Parteien demnach nicht äußern.
Nach dem Verschwinden des ältesten Bruders Karl-Erivan im April 2018 in den Schweizer Alpen hatte Christian Haub die Leitung Tengelmanns übernommen. Der 57-Jährige ist heute Mehrheitseigentümer des Familienunternehmens, das mit einem Umsatz von 8,3 Milliarden Euro zu den größten Deutschlands zählt. Zu dem Unternehmen gehören unter anderem der Textildiscounter "Kik", die Baumarktkette "Obi" sowie Anteile am Dax-Konzern "Zalando". Sein älterer Bruder Georg hält 31 Prozent an der Tengelmann-Gruppe.
Im vergangenen Jahr hatte Christian Haub nach langem Streit die Unternehmensanteile der Ehefrau und der Kinder von Karl-Erivan Haub gekauft. Per Mehrheitsbeschluss löste er dazu Rücklagen Tengelmanns auf – eine Entscheidung, die sein Bruder Georg Haub Anfang des Jahres rechtlich anfechten ließ. Der 57-Jährige forderte zuletzt die Rückzahlung von 800 Millionen Euro an die Gesellschaft.
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