Streiks an Bahnhöfen und Flughäfen Das müssen Reisende jetzt wissen
Am Montag droht in Deutschland wegen eines Großstreiks Chaos. Für Reisende heißt das nun: Alternativen abklopfen – und lieber nicht voreilig stornieren.
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Schlechte Nachrichten für Reisende: An Bahnhöfen und Flughäfen droht am Montag Stillstand. Die Gewerkschaften EVG und Verdi haben gemeinsam zu einem Warnstreik aufgerufen. Hier lesen Sie mehr. Und nun? Tipps für alle, die am 27. März im Zug oder Flieger unterwegs sein woll(t)en:
Bahn
Fährt mein Zug vielleicht doch? Könnte ich alternativ einen Tag eher oder später reisen? Wer kann, sollte am Bahnhof in ein Reisezentrum gehen und die Möglichkeiten abklopfen, rät Alina Menold von der Verbraucherzentrale Niedersachsen.
Die Deutsche Bahn kündigte jedoch bereits an, dass am Montag der Fernverkehr komplett eingestellt werde. Auch im Regionalverkehr werde es zu massiven Einschränkungen kommen.
Fahrgäste, die für Montag oder Dienstag eine Bahnreise gebucht haben, könnten das Ticket noch bis einschließlich zum 4. April flexibel nutzen, so die Bahn. Sitzplatzreservierungen könnten kostenlos storniert werden. Der Konzern versprach, so bald wie möglich ausführlicher über die Warnstreik-Auswirkungen zu informieren.
Zudem gibt es erweiterte Kulanzregelungen. Die Bahn informiert dazu auf einer Sonderseite, die Sie hier finden.
Flüge
Hier sollten Reisende sich zunächst bei der Airline erkundigen, welche Möglichkeiten bestehen. Darunter fallen etwa Umbuchungen. Auch bei einem streikbedingten Flugausfall können Passagiere gegenüber der Fluggesellschaft darauf pochen, alternativ ans Ziel befördert zu werden – und sei es erst am nächsten Tag. Sie können stattdessen auch den Ticketpreis zurückverlangen, müssen sich dann aber selbst darum kümmern, wie sie von A nach B kommen.
Bei ausgefallenen innerdeutschen Verbindungen bieten Airlines oft die Option, das Ticket in eine Bahnfahrkarte umzuwandeln. Das wird bei diesem Streik jedoch kaum möglich sein.
Wer eine Flugpauschalreise gebucht hat und am Montag abfliegen wollte, sollte den Veranstalter kontaktieren. Der habe auch bei einem Warnstreik Sorge zu tragen, die Urlauber ans Ziel zu bringen, erklärt Verbraucherschützerin Menold. Falls ein Urlaubstag verloren geht, lässt sich der Reisepreis gegebenenfalls anteilig mindern.
Passagiere sollten zudem prüfen, ob Flughäfen bereits Planänderungen angekündigt haben. Der Frankfurter Flughafen etwa teilte am Donnerstag mit, dass es am Montag keinen regulären Passagierbetrieb gebe. Der größte deutsche Flughafen "bittet Passagiere daher dringend, von einer Anreise zum Flughafen abzusehen". Auch der Münchner Flughafen kündigte an, am Sonntag und Montag in den Notbetrieb zu gehen.
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Alternativen
Muss man zwingend am Streiktag reisen, können Mietwagen oder Fernbus zwei Optionen sein. Beim Online-Portal "billiger-mietwagen.de" hieß es am Wochenanfang, als schon über den Riesenwarnstreik spekuliert wurde: Man gehe davon aus, dass es dann sehr kurzfristig zu einer Zunahme an Buchungen und Preisen kommen werde. Wer jetzt schon wisse, dass er am Montag mobil sein muss, sollte lieber zeitnah buchen. Oft ließen sich Buchungen bis 24 Stunden vorher auch wieder kostenfrei stornieren – zum Beispiel, falls wider Erwarten der Zug doch fährt.
Bei Flixbus hieß es am Wochenanfang, dass man die am stärksten nachgefragten Linien für den Streiktag nach Möglichkeit aufstocke.
Ein kleines Aber: Da auch die Beschäftigten der Autobahngesellschaft zur Arbeitsniederlegung aufgerufen sind, könnte es auf den Fernstraßen ebenfalls zu Einschränkungen kommen.
- Nachrichtenagentur dpa