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"Coffee Badging": So tricksen Arbeitnehmer mit der Präsenzpflicht im Büro


"Coffee Badging"
So tricksen Arbeitnehmer die Präsenzpflicht im Büro aus

Von t-online, lhe

20.10.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0300328158Vergrößern des Bildes
Eine Frau sitzt am Laptop und trinkt Kaffee: Beim "Coffee Badging" geht es darum, Präsenz zu zeigen. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Oleksandr Latkun/imago-images-bilder)
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Immer mehr Arbeitgeber verlangen, dass ihre Mitarbeiter wieder ins Büro kommen. Doch die haben längst einen Trick, um trotzdem oft von zu Hause zu arbeiten.

Als die Corona-Pandemie Anfang 2020 ausbrach und Arbeitgeber ihre Mitarbeiter ins Homeoffice schickten, war das für viele ungewohnt. Doch nach und nach wurde das Arbeiten von zu Hause zur Normalität – und viele sahen darin auch die Vorteile.

Durch den eingesparten Arbeitsweg hatte man mehr Freizeit und konnte sich daheim auch mal um das kranke Kind kümmern oder den Handwerker empfangen. Nach der Pandemie boten viele Arbeitgeber ein Hybridmodell aus Homeoffice und Bürotagen an. Doch immer mehr Unternehmen wollen ihre Arbeiter jetzt wieder zurück ins Büro holen.

"Coffee Badging" ist neuer Trend in der Arbeitswelt

Doch einigen Arbeitnehmern gefällt das gar nicht. Und sie haben offenbar schon einen Weg gefunden, um die Anwesenheitspflicht zu umgehen – das "Coffee Badging". Bei diesem neuen Trend in der Arbeitswelt geht es vor allem darum, die vom Chef geforderte Präsenz zu zeigen.

Das funktioniert dann so: Man geht ins Büro und stempelt sich dort ein ("badge" ist Englisch für Stempel), sofern das vom Arbeitgeber verlangt wird. Dann verbringt man eine gewisse Zeit im Büro und trinkt etwa einen Kaffee ("coffee" ist Englisch für Kaffee). Hauptsache, man zeigt, dass man da war und erfüllt seine Präsenzpflicht.

Nachdem etwas Zeit vergangen ist, geht man zurück nach Hause und arbeitet von dort aus weiter. Und diese Praxis scheint in Deutschland schon recht verbreitet zu sein, wie eine Umfrage von Owl Labs, einem Anbieter von Technologielösungen für hybrides Arbeiten, zeigt. Ganze 38 Prozent der befragten Arbeitnehmer in Deutschland gaben an, "Coffee Badging" zu betreiben. In den USA sind es sogar 58 Prozent.

Viele Arbeitnehmer wollen gesetzliches Recht auf Homeoffice

Generell hätten viele Arbeitnehmer gar kein Problem damit, ins Büro zu kommen, wie der CEO von Owl Labs, Frank Weishaupt, erklärt. Vor allem für Konferenzen und den Austausch mit den Kollegen sei die Präsenz vor Ort auch für Arbeitnehmer wichtig. Für viele sei aber der traditionelle Acht-Stunden-Tag im Büro "nicht mehr so relevant".

Für die Studie wurden insgesamt 12.000 Arbeitnehmer aus den USA und Europa befragt. Von den rund 2.000 deutschen Befragten gaben 61 Prozent an, dass sie sich ein gesetzliches Recht auf Homeoffice wünschen. Ein Drittel der Teilnehmer würde sogar über Kündigung nachdenken, wenn die Möglichkeit zum Homeoffice gestrichen werden würde – sieben Prozent würden ihrem Arbeitgeber sofort den Rücken kehren.

Verwendete Quellen
  • owllabs.de: "State of Hybrid Work"
  • cnbc: "Bosses want people back in the office, but employees are finding a workaround—it’s called ‘coffee badging’"
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