Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Unseriöse Angebote Verbraucherschützer warnen vor Gutschein-Apps
Sogenannte Microjob-Apps werben mit Gutscheinen und Prämien
Werbe-Videos anschauen, Apps installieren, an Umfragen oder Gewinnspielen teilnehmen: So ungefähr sieht das Spektrum an Aufgaben aus, die es bei sogenannten Microjob-Apps zu erledigen gilt. Dafür versprechen die Anbieter etwa Punkte, die Nutzer angeblich in Gutscheine oder Gutschriften umwandeln können. Bei unseriösen Apps ernten Nutzer aber stattdessen Werbeanrufe und Spam-Mails, warnt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.
Die Verbraucherschützer haben drei Microjob-Apps unter die Lupe genommen. Ein Ergebnis: Schon bei der Registrierung müssen Nutzer sehr viele persönliche Daten preisgeben. E-Mail-Adresse und Telefonnummer gehörten oft zu den Pflichtangaben.
Aggressive Werbeanrufe und Spam-Mails
Kurz nach der Teilnahme an Gewinnspielen oder Umfragen in einer App, hätten die Tester aggressive Werbeanrufe erhalten, gefolgt von mehr als 10.000 Werbemails in den folgenden vier Wochen – allesamt von Marketingfirmen, die keine Einwilligung in die Nutzung der Daten erhalten hatten.
Zudem gestaltet sich das Sammeln von Punkten für Gutscheine oder Auszahlungen oft als äußerst langwierige oder sogar vergebliche Angelegenheit, so die Tester. In einer der getesteten Apps waren etwa 5.000 Punkte für eine Auszahlung von fünf Euro nötig. Die meisten Aufgaben brachten aber nur Punkte im ein- oder zweistelligen Bereich. Und selbst die im Test erreichten fünf Euro seien trotz mehrerer Monate Wartezeit nicht ausgezahlt worden.
- Bei Rückruf Abzocke: Beschwerden wegen Lockanrufen aufs Handy nehmen wieder zu
- SIM-Swapping: Handybetrüger räumen Konten leer – so können Sie sich schützen
App-Store-Bewertungen lesen
Um sich vor unseriösen Microjob-Apps zu schützen, raten die Verbraucherschützer, Bewertungen anderer Nutzer in den App-Stores genau zu lesen. Ebenso sei es sinnvoll, sich falls möglich schon vor einer Registrierung darüber zu informieren, welchen Gegenwert es für die Erledigung welcher Aufgaben gibt. Und besonders wichtig: Stets sparsam mit den eigenen Daten umgehen.
- Nachrichtenagentur dpa