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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Studie von "OpenSignal" Diese Städte haben das beste LTE-Netz
Die Initiative "OpenSignal" hat eine neue Studie zur LTE-Abdeckung in Deutschland veröffentlicht. Beim Städtevergleich gibt es einige Überraschungssieger.
Aktuelle Zahlen von "OpenSignal" belegen, was Nutzer schon lange ahnen: Das LTE-Netz in Deutschland ist äußerst lückenhaft. Demnach erhalten Nutzer in den Ballungsgebieten zwar eine recht zuverlässige Versorgung mit schnellem 4G-Mobilfunk (82,2 Prozent Netzabdeckung). Außerhalb der Städte fällt die Verfügbarkeit aber schnell ab. Durchschnittlich wird immerhin eine Netzabdeckung von 73,5 Prozent erreicht. Trotzdem waren Nutzer in ländlichen Regionen zu mehr als einem Viertel der Zeit auf langsamere mobile Internetverbindungen mit 2G oder 3G angewiesen.
Für die Untersuchung wurden die Verbindungsraten per App direkt auf den Smartphones erfasst und ausgewertet. Dadurch kann OpenSignal auf aussagekräftige Echtzeitdaten zugreifen, während die Netzbetreiber in ihren Statistiken lediglich die sogenannte Haushaltsabdeckung angeben. Diese sagen wenig darüber aus, welche Netzqualität die Nutzer unterwegs erwarten können.
Laut OpenSignal können sich die Smartphone-Nutzer innerhalb von Deutschland vor allem in den Gegenden rund um Köln, München, Nürnberg, Hannover und Leipzig über eine gute mobile Internetverbindung freuen. In den bayerischen Alpen und im Schwarzwald hingegen schwächelt das Signal deutlich.
Die beste 4G-Abdeckung gibt es laut der Untersuchung in den folgenden Städten und Kreisen:
- Halle (90,2 Prozent)
- Fürth (98,9 Prozent)
- Neumünster (89,1 Prozent)
- Eisenach (88,4 Prozent)
Das schlechteste 4G-Netz hat Frankfurt (Oder). Dort wurde nur eine Verfügbarkeit von 47,5 Prozent ermittelt.
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Immerhin: Im internationalen Vergleich hat sich das LTE-Netz in Deutschland laut OpenSignal verbessert. Laut einer im Mai veröffentlichten Analyse belegt das deutsche Mobilfunknetz mit einer 4G-Abdeckung von durchschnittlich 76,9 Prozent nun Platz 52 im Länderranking. Im Vorjahr betrug die Verfügbarkeit nur 65,7 Prozent.