Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Reaktionen im Netz So lustig ist das Ampel-Scheitern
Die Ampelkoalition ist gescheitert, und das Netz reagiert mit Humor. Unsere Kolumnistin Nicole Diekmann hat die lustigsten Beiträge dazu gesammelt.
Uff, oder? Was für eine Woche! Eine Eilmeldung jagte die nächste. Und keine stand der anderen in ihrer Bedeutung nach. Die US-Wahl mit einem Sieger namens Donald Trump zu übertrumpfen – das schafft nur ein Kanzler, der den Finanzminister erst rausschmeißt und anschließend vor laufenden Kameras der entgeisterten Nation erzählt, was er von Christian Lindner hält – nämlich ganz exakt gar nichts mehr. Darüber, ob es sich überhaupt und insbesondere für einen Regierungschef gehört, so nachzutreten, kann man diskutieren. Völlig unstrittig aber ist: Da stand ein Olaf Scholz am Rednerpult im Kanzleramt, den hatte die Welt so noch nie gesehen. Oder um es mit den Worten des Satire-Accounts "Der Postillon" zusammenzufassen:
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Christian Lindner ließ sich nicht lange bitten nach Scholz’ Auftritt und revanchierte sich – natürlich ebenfalls vor der staunenden Hauptstadtpresse. Auch der FDP-Chef und zu dem Zeitpunkt noch Bundesfinanzminister fand klare Worte nach Monaten des Dauerstreits vor allem mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, zuletzt auf offener Bühne. Ein jämmerliches Bild, das die drei Männer (und andere) bis zum Platzen der Ampel abgaben und zum Teil auch noch danach:
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Wer aber ist nun schuld am Desaster? Christian Lindner, wie seine nunmehr in einer rot-grünen Minderheitsregierung verbliebenen Kontrahenten glauben machen wollen? Das Netz grub in atemberaubender Geschwindigkeit einen älteren Clip hervor, in dem – sehr verkürzt und nicht ganz ernst gemeint – Angela Merkel, damals noch aktiv in CDU und Politik, die mögliche Ursache allen Übels benannte:
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Apropos CDU: Viele Nutzer kanalisierten ihr Adrenalin nach den Breaking News am Mittwochabend, indem sie sehr schnell sehr lustige Szenarios bastelten als Antwort auf die Frage: Wie könnte das finale Gespräch zwischen Scholz und Lindner abgelaufen sein? Was hatte das Fass zum Überlaufen gebracht? Eine kleine Auswahl:
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Fehlen darf natürlich auch nicht der Vergleich mit der legendären Pressekonferenz der Band Tic Tac Toe – fanden auch die Kollegen von Deutschlandfunk Kultur:
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Der Fund des Mittwochabends war aber ein anderer. Allein schon, weil es sich um eine bemerkenswerte Gedächtnisleistung handelt, sich überhaupt an diesen Tweet von Christian Lindner von vor 14 (!) Jahren zu erinnern. Zudem ist es eine nicht minder lobenswerte Fleißaufgabe, ihn wieder hervorzukramen aus den Untiefen des Webs:
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Erinnern Sie sich noch an das berühmte Selfie, das Annalena Baerbock, Robert Habeck, Christian Lindner und Volker Wissing zeigt? Als die Ampelkoalition noch nicht untrennbar verknüpft war mit Begriffen wie "Streit", "Instabilität", "Schwäche" und "Neuwahlen"? Es entstand in der Frühphase dieses nunmehr gescheiterten Projekts. Ein Nutzer bastelte ein sehr anschauliches animiertes Bild vom aktuellen Zustand der Selfie-Gruppe:
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Das ursprüngliche Selfie wurde übrigens ausgerechnet von Wissing aufgenommen – also dem einzigen FDP-Minister, der bleibt. Statt sich von seinem Amt als Verkehrsminister zu trennen, trennt sich Wissing nun von seiner FDP. Er hat Lindner seinen Parteiaustritt mitgeteilt. Der Zustand der Deutschen Bahn, das finanzielle Desaster rund um die Pkw-Maut – Verkehrsminister sind in Deutschland nicht eben bekannt für große Erfolge. Freundlich ausgedrückt. Oder gar dafür, die Verantwortung für ihr Scheitern zu übernehmen, indem sie zurücktreten, Stichwort: Andi Scheuer, CSU. Noch einmal sehr treffsicher: der Postillon.
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Alles in allem unfassbare Tage. Sicher sehr vielen ging es wie dieser Nutzerin:
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Auch nicht vorenthalten möchte ich Ihnen ein neuerliches öffentliches Scharmützel der nunmehr Nicht-mehr-Kollegen Lindner und Habeck. Letzterer verkündete am Donnerstag seine Rückkehr in die sozialen Netzwerke – logisch, denn der Wahlkampf wird kurz sein und befindet sich deshalb im Grunde schon jetzt in seiner heißen Phase.
Da kann auch ein Robert Habeck wenig Rücksicht darauf nehmen, dass erstens X (einst Twitter) von einem psychisch Auffälligen namens Elon Musk gelenkt wird, und Habeck zweitens in der Vergangenheit peinliche Fehler in den sozialen Netzwerken unterlaufen sind. Zumal er sich in wenigen Tagen von seiner Partei zum Kanzlerkandidaten wählen lassen will. Unter anderem postete Habeck einen kurzen Clip: Es zeigt ihn am Schreibtisch sitzend, mit der Hand schreibend.
Aber Moment – das hatte man doch so oder zumindest bestechend ähnlich schon mal gesehen? Nur, dass da nicht Habeck saß, sondern … Christian Lindner? Ganz genau. Dessen Replik ließ nicht lange auf sich warten:
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Ob das so lustig gemeint war? Bleibt zu hoffen, ist aber schwer zu glauben. Die Fronten der ehemaligen Ampelpartner sind verhärtet. Umso schöner, dass in den sozialen Netzwerken mit Humor gearbeitet wird, die Zeiten sind hart genug. Oder wie es eine Nutzerin so treffend formulierte:
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Wie immer in Breaking-News-Situationen funktioniert wenigstens das. Auch wenn es leicht makaber ist.
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