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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Digitale Nomaden Leben, wo andere nur Urlaub machen
Flexibles Arbeiten mit Laptop, Smartphone und WLAN an exotischen Orten. Digitale Nomaden arbeiten da, wo andere Urlaub machen. An vielen ist das Internet schneller und die Kosten viel geringer. Hier sind fünf Tipps vom Experten.
Selbstbestimmung, mehr zeitliche Flexibilität und höhere Verdienstmöglichkeiten – das sind die Hauptgründe für viele junge Menschen, um freiberuflich zu arbeiten.
So sagt es jedenfalls der jüngste Selbstständigen-Report von "invoiz", einem Anbieter von Finanz- und Rechnungsprogrammen für Freelancer. Rund 86 Prozent der befragten Selbstständigen würden sich wieder selbstständig machen, heißt es darin.
Mit Gratis-Programmen wie Skype, Hangout, Slack und WhatsApp ist es längst nicht mehr nötig, physisch im Büro anwesend zu sein. Stattdessen lässt sich mit Laptop, Smartphone und WLAN fast überall arbeiten, wenn man die Zeitverschiebung nach Deutschland im Blick behält. Entweder als Auswanderer auf Zeit oder als Voll-Nomade ohne festen Wohnsitz.
Invoiz-Gründer Moritz Buhl nennt t-online.de die besten, exotischen Orte, an denen digitale Nomaden heute ihr Geld verdienen. Hier sind seine Tipps:
1. Reykjavík, Island
Wen die Hängematte am Strand unter Palmen nicht begeistert, dafür aber nordischen Flair und einmalige Landschaften aus dunklem Basaltgestein sowie blühenden Lupinenfeldern mag, könnte in Reykjavík fündig werden. Die isländische Hauptstadt bietet digitalen Nomaden viele Vorteile – beispielsweise kostenloses, schnelles und gut verfügbares WLAN. Es gibt aber einen Haken: die Preise. Reykjavík ist im Vergleich zu allen anderen gelisteten Orten mit Abstand der teuerste – Interessenten sollten also über ein ausreichendes Budget verfügen.
2. Bangkok, Thailand
Wenige Kilometer von Thailands schönsten Stränden entfernt liegt die pulsierende und aufregende Stadt Bangkok. Immer mehr Backpacker zieht es hierhin. Aber nicht nur sie – auch immer mehr Freelancer entdecken das Paradies für sich. Günstige Cafés, gute Co-Working-Spaces – beispielsweise "Hubba" oder "The Hive" – und geringe Lebenshaltungskosten machen Bangkok zu einer sehr attraktiven Location für Freischaffende. Wer Lust auf Arbeiten auf der Hängematte direkt am Strand hat, der schaut sich "KoHub" an. Klingt verlockend? Ist es auch.
3. Bali, Indonesien
Bali wird für digitale Nomaden immer interessanter. In den Städten Canggu und Ubud finden sich gut ausgestattete Co-Working-Spaces und bieten viele Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung: Neben schönen Cafés und Restaurants gibt es beispielsweise in Canggu dank der Nähe zum Meer einige lohnenswerte Surf-Spots. Mit knapp 400 Euro monatlichen Lebenshaltungskosten ohne Miete ist Bali sehr günstig. Der Cost-Of-Living-Index liegt knapp 40 Prozent unter dem von Berlin.
4. Casablanca, Marokko
Die von zerklüfteten Gebirgszügen geprägte Landschaft Marokkos zieht Jahr für Jahr immer mehr Reisende an. Auch die Start-up- und Digital-Szene in Casablanca ist nicht zu unterschätzen: Für Freelancer gibt es mit "Creative Lab" oder "Netspace" empfehlenswerte Co-Working-Spaces. Weitere Aspekte, die für Freelancer interessant sind: Casablanca bietet in der Regel schnelles Internet und niedrige Lebenshaltungskosten.
5. Buenos Aires, Argentinien
Buenos Aires hat nicht nur gute Steaks zu bieten. Schon länger ist die Stadt für Freischaffende interessant: "Das Paris Südamerikas", wie die Stadt wegen der zahlreichen neubarocken Bauten auch genannt wird, ist vergleichsweise günstig: Nomaden müssen mit ungefähr 400 Euro monatlichen Kosten exklusive Miete rechnen – der Cost-Of-Living-Index liegt gut 48 Prozent unter dem von Berlin.
Besonders während des Winters in Deutschland ist Buenos Aires bei vielen digitalen Nomaden sehr beliebt. In Sachen Co-Working-Spaces ist die Stadt mit "WeWork" oder "Urban Station" gut bestückt.
- Eigene Recherche
- Lebenshaltungskosten-Index für Buenos Aires