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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Alles über WPA3 Neuer Standard: Das müssen WLAN-Nutzer jetzt beachten
Die Wi-Fi Alliance hat einen neuen Verschlüsselungsstandard für drahtlose Netzwerke verabschiedet: WPA3.
Zuhause oder im Büro verbinden die meisten Nutzer ihr Smartphone, Tablet oder Notebook mit dem WLAN, um ins Internet zu kommen. Damit sich keine Unbekannten in die drahtlose Verbindung einhacken und mitlesen können, schützen Verschlüsselungsmethoden das Netzwerk. Nun hat die sogenannte Wi-Fi Alliance einen neuen Verschlüsselungsstandard vorgestellt: WPA3. Was bedeutet das für Privatnutzer? Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Was ist WPA?
WPA steht für Wi-Fi Protected Access. Zu Deutsch etwa: geschützter WLAN-Zugang. Es handelt sich hierbei um eine Verschlüsselungsmethode für drahtlose Netzwerke. Standard ist seit 2004 WPA2. Der Verschlüsselungsalgorithmus galt jahrelang als unknackbar. 2017 widerlegte die "Krack"-Sicherheitslücke aber diese Annahme. Aus diesem Grund präsentierte die sogenannte Wi-Fi Alliance Anfang 2018 den neuen Standard WPA3. Jetzt beginnt die Organisation, erste Geräte mit WPA3 zu zertifizieren.
Was ist anders bei WPA3?
Ein Hauptargument für den neuen Standard ist ein neues Sicherheitsmerkmal: "Simultaneous Authentication of Equals" (SAE). Das verspricht mehr Schutz, selbst wenn Nutzer ein schwaches Passwort verwenden. Bisher konnten Angreifer durch sogenannte Offline-Attacken schwach geschützte Geräte knacken, indem sie mithilfe von Software verschiedene Passwörter durchprobierten. SAE soll Offlineangriffe extrem erschweren. Zudem soll es verhindern, dass Nutzerdaten nachträglich entschlüsselt werden können.
Eine weitere, wichtige Neuerung: Nutzer sollen Geräte ohne oder mit einfachem Bildschirm leichter mit dem Internet verbinden können. Das ist beispielsweise nützlich bei internetfähigen Haushaltsgeräten – Stichwort Smart Home. Dazu scannen Nutzer lediglich den QR-Code der Geräte, die miteinander verbunden werden sollen. Die Technologie dahinter nennt sich Wi-Fi Easy Connect.
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Was muss ich bei der Umstellung beachten?
Privatnutzer müssen zunächst nichts tun. Erste Geräte mit WPA3 sollen zwar dieses Jahr auf den Markt kommen. Bis der neue Standard aber flächendeckend zum Einsatz kommt, kann es dauern. Denn um WPA3 nutzen zu können, muss man sich voraussichtlich einen neuen Router zulegen, der den Standard unterstützt. In Einzelfällen könnten Hersteller auch ein Firmware-Update anbieten.
Eine gute Nachricht: Laut der Wi-Fi Alliance soll WPA3 abwärtskompatibel zu WPA2 sein. Das heißt, Sie können auch Geräte mit altem Standard mit dem neuen WPA3-fähigen Router verbinden und verwenden.
- c't-Artikel zu Online- und Offline-Angriffen
- Eigene Recherchen