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Richard Gutjahr: Zeitungen sollten für höhere Rundfunkbeiträge kämpfen


Ratschlag für Verleger
Zeitungen sollten für höhere Rundfunkbeiträge kämpfen

Von dpa
24.04.2018Lesedauer: 1 Min.
Der Journalist und Blogger, Richard Gutjahr, spricht in München (Bayern) bei den Medientagen München 2017: Blogger Gutjahr rät Verlegern für höheren Rundfunkbeitrag zu kämpfen..Vergrößern des Bildes
Der Journalist und Blogger, Richard Gutjahr, spricht in München (Bayern) bei den Medientagen München 2017: Blogger Gutjahr rät Verlegern für höheren Rundfunkbeitrag zu kämpfen.. (Quelle: Tobias Hase/dpa-bilder)

Der Medienjournalist Richard Gutjahr hat sich für eine engere Zusammenarbeit von Verlagen und öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ausgesprochen. Beide Seiten könnten von einem höheren Rundfunkbeitrag profitieren, sagte Gutjahr auf einem Branchentreffen.

Der Blogger und Journalist Richard Gutjahr hat die Zeitungsverleger aufgefordert, sich für einen höheren Rundfunkbeitrag stark zu machen. Im Gegenzug könnten ARD und ZDF ihre Archive für die Zeitungen öffnen, sagte Gutjahr am Montag als Festredner bei der gemeinsamen Jahrestagung der bayerischen und südwestdeutschen Zeitungsverleger in Sonthofen (Allgäu). Die Schätze in den TV-Archiven seien über den Rundfunkbetrag von allen bezahlt worden und gehörten daher auch allen.

"Werden Sie doch einfach bewegtbildähnlicher"

Gutjahr, der unter anderem als Moderator im BR Fernsehen arbeitet, riet den Verlegern, ihren Kampf gegen presseähnliche Internetangebote der öffentlich-rechtlichen Sender aufzugeben und den Spieß umzudrehen: "Wenn Ihnen die "Tagesschau"-App zu presseähnlich ist, dann werden Sie doch einfach bewegtbildähnlicher."

Denn für Videos im Netz werde es schon bald einen riesigen Werbemarkt geben. Mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G werde auf jedem Smartphone in Deutschland das Zehnfache an Glasfaser-Bandbreite zur Verfügung stehen. "Das ist eine Schlacht, für die es sich zu kämpfen lohnt."

Bezahlen von Online-Artikel nutzerfreundlicher machen

Der Kampf für das Leistungsschutzrecht sei dagegen vergeblich, meinte Gutjahr: "Sie glauben, Sie kämpfen gegen Facebook. In Wahrheit kämpfen Sie gegen das Internet." Der Blogger riet den Zeitungshäusern auch, das Bezahlen für Online-Artikel nutzerfreundlicher zu machen: "Bezahlen so einfach wie das Liken bei Facebook – das müssen Sie erreichen." Niemand im Netz habe Geduld – das sei eine Grundweisheit, "gegen die Sie auf allen Plattformen verstoßen".

Verwendete Quellen
  • dpa
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