Facebook, Youtube, TikTok Tech-Konzerne blockieren RT und Sputnik
Die russischen Staatsmedien RT und Sputnik sind innerhalb der EU bereits gesperrt worden – jetzt ziehen die großen Tech-Unternehmen nach. Facebook, TikTok und Microsoft wollen den Zugriff auf die Nachrichtenangebote ebenfalls blockieren.
Der Krieg in der Ukraine wird auch als Informationskrieg in den Medien geführt. Insbesondere Russland versucht seinen Angriffskrieg über die von der Regierung kontrollierten Medien als gerechtfertigte Militäroperation zu verklären.
Aus diesem Grund haben die EU-Länder bereits die Verbreitung der beiden russischen Staatsmedien RT und Sputnik verboten.
Jetzt schließen sich auch die großen Tech-Konzerne der Blockade an. Am Dienstagmorgen etwa erklärte ein Youtube-Sprecher: "Aufgrund des andauernden Krieges in der Ukraine sperren wir mit sofortiger Wirkung Youtube-Kanäle, die mit RT und Sputnik in Europa verbunden sind."
Die technische Umsetzung werde allerdings eine Weile dauern. Bereits im vergangenen Jahr hatte Youtube den Kanal von RT wegen Verstößen gegen die Unternehmensrichtlinien gesperrt.
Microsoft und TikTok ziehen nach
In der Nacht zu Dienstag twitterte zuvor Facebooks Chef für Global Affairs, Nick Clegg, dass man Anfragen von EU-Staaten erhalten habe, weitere Schritte gegen russische Staatsmedien zu unternehmen. Deshalb werde man jetzt den Zugriff auf RT und Sputnik in der gesamten EU blockieren.
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Schon am Sonntag hatte Facebook mitgeteilt, dass man den Zugriff auf zahlreiche Accounts – darunter solche, die zu einigen russischen Staatsmedien gehören – in der Ukraine eingeschränkt habe.
Auch das chinesische Unternehmen TikTok erklärte gegenüber dem US-amerikanischen Radiosender "NPR", dass man die Seiten und Inhalte von RT und Sputnik innerhalb der EU blockiere.
Microsoft hatte bereits am Montag erklärt, dass man die RT-News-App aus dem eigenen App-Store werfen und keine Inhalte von RT oder Sputnik in den Newsfeeds von Windows und MSN.com mehr zeigen werde. Außerdem würden Suchergebnisse zu RT und Sputnik auf Microsofts Suchmaschine Bing weiter nach unten sortiert.
- Eigene Recherche