Musk setzt Ultimatum Berichte: Twitter schließt Büros ab, Hunderte Mitarbeiter kündigen
Bei Twitter sollen Hunderte Mitarbeiter gekündigt haben, nachdem Elon Musk eine Frist gesetzt hatte. Offenbar sind die Büros temporär geschlossen worden.
Bei Twitter kehrt keine Ruhe ein: Nach einem Ultimatum von Elon Musk an die verbliebenen Mitarbeiter haben offenbar viele Angestellte gekündigt. Musk hatte die Twitter-Mitarbeiter vor die Wahl gestellt, entweder länger und härter zu arbeiten oder aber die Firma verlassen zu müssen. Wer gehe, bekomme drei Monate Gehalt ausgezahlt. Für einen Erfolg "werden wir extrem Hardcore sein müssen", erklärte er.
Vor Kurzem erst hat Musk fast die Hälfte der Belegschaft des Kurznachrichtendienstes entlassen. Die "New York Times" berichtete, dass kurz vor Ablauf der von Musk gesetzten Frist um 17 Uhr Ortszeit Hunderte Kündigungen eingegangen seien. Dies bestätigte auch die Technologie-Webseite "The Verge", die sich auf interne Nachrichten auf Slack berief.
Laut Reuters gibt es erste Anzeichen eines Massenexodus vonseiten der Belegschaft. Auf einer Webseite, die Mitarbeiterzufriedenheit misst, haben dem Bericht zufolge bei einer Umfrage 42 Prozent von 180 Twitter-Angestellten gesagt, sie wollten das Unternehmen verlassen. Der "Spectator Index" und der Technologie-Insiderdienst "Platformer" berichteten, dass Twitter die Büros in San Francisco geschlossen habe und Angestellte keinen Zutritt mehr hätten.
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Musk und seine Berater haben sich nach Angaben der "New York Times" mit Führungskräften getroffen, um Abwanderungen zu verhindern. Er habe unklare E-Mails über die Möglichkeit verschickt, doch von zu Hause aus arbeiten zu können. Kurz nach der Übernahme hatte Musk angekündigt, die Home-Office-Option zu streichen. Dagegen regte sich Widerstand in der Belegschaft, es wurde sogar eine Klage eingereicht.
Forderungen nach offizieller Überprüfung
Twitter selbst hat sich bislang nicht geäußert – wohl auch, weil Musk die Presseabteilung unlängst geschlossen hat. Der CEO von Tesla und SpaceX hielt sich bislang bedeckt. Auf Twitter schrieb er lediglich: "Wie machst du ein kleines Vermögen in sozialen Medien? Fange mit einem großen an". Musk hat rund 44 Milliarden Dollar für die Übernahme des Unternehmens bezahlt.
Dem Unternehmer droht auch von offizieller Seite Ungemach. Sieben Senatoren haben die US-Verbraucherschutzbehörde FTC aufgerufen, die jüngsten Vorgänge bei Twitter zu prüfen.
Der Kurznachrichtendienst gehe ohne Rücksicht auf die Nutzer vor, hieß es am Donnerstag in dem Schreiben der Demokraten an die FTC-Vorsitzende Lina Khan. "In den vergangenen Wochen hat der neue Twitter-Chef Elon Musk alarmierende Schritte unternommen, die die Integrität und Sicherheit der Plattform untergraben haben", schrieben sie weiter. Die FTC solle zudem prüfen, ob der Tesla-Chef mit seinem Vorgehen eine im Mai geschlossene Vereinbarung mit der Behörde verletzt habe.
- nytimes.com: "Resignations Roil Twitter as Elon Musk Tries Persuading Some Workers to Stay" (englisch)
- reuters.com: "After Elon Musk's ultimatum, Twitter employees start exiting"
- twitter.com: Tweets von Spectator Index