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Corona-Warn-App Android: Standort freigeben – so verhindern Sie Google-Tracking


Corona-Warn-App
Warum müssen Android-Nutzer den Standort aktivieren?

Von t-online, str

Aktualisiert am 19.06.2020Lesedauer: 2 Min.
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Im Video erklärt: So funktioniert die Corona-Warn-App. (Quelle: t-online)
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Die Corona-Warn-App fragt keine Standortdaten ab. Trotzdem müssen Android-Nutzer bei der Einrichtung der App den Gerätestandort freigeben. Wieso?

Die Corona-Warn-App wirbt mit einem besonders datenschutzfreundlichen Ansatz, um das Vertrauen der Nutzer. Begegnen sich zwei Menschen, werden anonyme Geräte-IDs ausgetauscht, aber keine persönlichen Informationen gespeichert. Auch der Ort der Begegnung wird nicht erfasst, ein Nutzertracking findet nicht statt. Das haben unabhängige Fachleute überprüft und bestätigt.

Bei der Einrichtung der Android-Version wird der Nutzer dennoch aufgefordert, seinen Gerätestandort zu aktivieren, falls er diese zuvor ausgeschaltet hatte. Wieso?

Verknüpfung hat historische Gründe

Das Problem ist, dass Google die Bluetooth-Funktion zur Ermittlung anderer Geräte in der Nähe technisch untrennbar mit der Standortermittlung verknüpft hat. Das liegt unter anderem daran, dass der Konzern mit der Technologie namens Bluetooth Low Energy (BLE) vor Jahren noch etwas völlig anderes im Sinn hatte als das Kontakt-Tracing, das sich nun in der Corona-Krise als nützlich erweisen könnte.

Damals machte es aus Sicht der Entwickler technisch Sinn, beide Funktionen – die Nahfunkverbindung und Standortermittlung – zu koppeln. Diese Lösung wurde dann quasi von Android-Version zu Android-Version "vererbt". Heute entscheiden Nutzer von App zu App, wer nach Standort- und Bluetooth-Signalen "lauschen" darf. Das gilt auch für die Corona-Warn-App. Ohne die Freigabe des Standorts auf Betriebssystemebene kann kein Bluetooth-Signal gesendet oder empfangen werden.

Die Corona-Warn-App ist frei von Trackern

Was bedeutet das für die Nutzer? Entscheidend ist, dass die Corona-Warn-App selbst nicht auf die Standortinformationen zugreift. Das weiß man deshalb so genau, weil der Programmcode öffentlich einsehbar ist und von unabhängigen Experten geprüft wird.

Zudem ist der Standort für das Kontakt-Tracing völlig irrelevant. Erfasst wird lediglich, dass sich zwei Geräte für gewisse Zeit nahegekommen sind und Bluetooth-Signale austauschen konnten. Wer dahinter steckt oder wo die Begegnung stattgefunden hat, spielt keine Rolle. Die App-Nutzer bleiben anonym. Dieses Video erklärt in wenigen Minuten, was im Hintergrund passiert, wenn Sie die App aktivieren.

Diese Einstellungen sollten Sie im Blick behalten

Allerdings können andere Apps im Hintergrund auf die Standortdaten zugreifen und diese auslesen. Viele Nutzer wissen das und nutzen die Standortfunktion deshalb nur, wenn sie unbedingt gebraucht wird. Das ist aber unpraktisch, wenn man die Corona-Warn-App nutzen will.

Um zu verhindern, dass Google einen Standortverlauf abspeichert, müssen die Konto-Einstellungen aufgesucht werden. Eine Anleitung finden Sie hier.

Das Nutzertracking durch einzelne Apps lässt sich zudem in den Android-Einstellungen unter "Standort" und "App-Berechtigung" unterbinden, selbst wenn der Gerätestandort dauerhaft aktiviert ist. Es ist ratsam, die Liste der Apps regelmäßig zu prüfen und früher erteilte Berechtigungen wieder zu entziehen, wenn man die Anwendung nicht mehr regelmäßig nutzt. Auf einem aktuellen Android-System hilft der "Berechtigungsmanager" in den App-Einstellungen dabei, den Überblick zu behalten. Eine Anleitung finden Sie in der Fotoshow oben.

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