Zehn Jahre vor Ausbruch Künstliche Intelligenz kann Alzheimer früher erkennen
Alzheimer ist eine tückische, unheilbare Krankheit. Forscher wollen nun mithilfe von künstlicher Intelligenz die ersten Anzeichen bis zu zehn Jahre früher erkennen.
Forscher an der Universität von Bari (Italien) haben offenbar einen neuen Weg gefunden, bei dem sie künstliche Intelligenz bei der Alzheimer-Diagnose einsetzen können, berichtet "New Scientist". Durch die frühe Erkennung können die Effekte der Krankheit verzögert werden, hoffen die Ärzte.
Ein Algorithmus erkennt kleine strukturelle Veränderungen im Gehirn. Diese werden durch die Krankheit hervorgerufen. Die KI schafft es, diese zehn Jahre bevor die ersten Symptome auftreten (Gedächtnisstörung, Sprachverlust) zu erkennen.
Die Forscher haben den Computer laut dem Bericht mit 67 MRT-Scans trainiert. 32 waren von Menschen mit Alzheimer, 29 von gesunden Probanden. Sie wurden von einer Datenbank der University of Southern California in Los Angeles zur Verfügung gestellt. In einem zweiten Durchgang wurden die mit weiteren Bildern von MRT-Scans gefüttert.
Trefferquote von 86 und 84 Prozent
Das Ergebnis: Die KI konnte zwischen einem gesunden Menschen und einem mit Alzheimer mit 86 Prozent Genauigkeit unterscheiden. Erste Anzeichen erkannte es zu 84 Prozent richtig.
- Alzheimer erkennen: Diese Tests geben erste Hinweise
- Microsoft: KI für humanitäre Zwecke einsetzen
- Retina-Scans: Künstliche Intelligenz kann Augenkrankheiten erkennen
Laut den Forschern wäre es sogar möglich, dass die KI die Krankheit sogar noch früher erkennen kann, dazu seien aber weitere Tests notwendig.
- New Scientist: "AI spots Alzheimer’s brain changes years before symptoms emerge" (englisch)