Neues Google-Betriebssystem Die besten Neuerungen von Android 12
Nach mehreren Betaversionen ist es endlich soweit: Der 19. Oktober war der Startschuss für das Rollout des neuen Google-Betriebssystems Android 12. Das kann die neue Version.
Seit dem 19. Oktober können die ersten Nutzer ihr Smartphone auf die neue Android-Version aktualisieren. Im Unterschied zu Android 11 gibt es einige grundlegende neue Features, auf die sich Nutzer freuen können.
Abgesehen vom grundlegend veränderten Design legt Google vor allem großen Wert auf drei Kernbereiche: Personalisierung, Datenschutz und Zugänglichkeit. Besonders im Vordergrund stehen die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten der Benutzeroberfläche.
Personalisierung
Google wirbt bei Android 12 damit, ihr bisher persönlichstes Betriebssystem entwickelt zu haben. Tatsächlich lässt sich dank neuer Farbextraktionsalgorithmen ein individuell zugeschnittener Look generieren. Hierfür nimmt das Betriebssystem die Farben des Hintergrundbildes und passt alle übrigen Designelemente farblich daran an.
Dadurch werden Sperrbildschirm, Apps, Einstellungen, Benachrichtigungen und Widgets in einem harmonischen, fließenden Design dargestellt.
Das optische Gesamtkonzept in Android 12 beruht auf Googles Material You-Designphilosophie, bei der nicht mehr nur die Funktionalität im Vordergrund stehen soll, sondern auch die emotionale Wirkung und die persönlichen Vorlieben des Nutzers in die User Experience integriert werden.
Aus diesem Grunde bietet das Update auch neu gestaltete Widgets, die sich dynamischer und anpassbarer als ihre Vorgänger präsentieren.
Mit neuen Sichtbarkeitsfunktionen möchte Google die neue Androidversion für jeden zugänglicher machen. Eine neue Fensterlupe sorgt dafür, dass einzelne Abschnitte des Displays vergrößert werden können, während der restliche Bildschirminhalt dabei erhalten bleibt.
Um das Lesen zu erleichtern lassen sich darüber hinaus ab sofort Farben in Graustufen anpassen oder Texte fetten.
Alle, denen die niedrigste Helligkeitseinstellung immer noch zu grell gewesen ist, können endlich aufatmen: Die neu eingeführte extra gedimmte Bildschirmbeleuchtung schafft Abhilfe in besonders dunklen Umgebungen oder beim Scrollen in der Nacht.
Datenschutz
Im Fokus des Versionsupdates steht für Google insbesondere der Datenschutz. Dies zeigt sich vor allem beim Umgang mit persönlichen Daten und der eigenen Privatsphäre. Mit Android 12 kann jeder selbst entscheiden, ob Apps mit Standortzugriff den genauen Standort oder lediglich einen ungefähren Standort angezeigt bekommen.
Zudem werden neue Bluetooth-Berechtigungen eingeführt, mit denen Companion-Apps Zugriff auf anderen smarten Geräten wie Kopfhörer oder Smartwatches gewährt wird, ohne dafür auf Standortinformationen zugreifen zu müssen.
Um besser zu erkennen, ob eine App auf die Kamera oder das Mikrofon zugreift, führt Google eine neue Anzeige in der Statusleiste des Smartphones ein. Wer den Zugriff komplett unterbinden will, findet hierfür in den Schnelleinstellung zwei neue Kacheln, mit denen sich der App-Zugriff auf Kamera oder Mikrofon mit einem Klick erlauben oder untersagen lässt.
Das neu eingeführte Privatsphäredashboard, das sich über den Datenschutz-Reiter in den Einstellungen erreichen lässt, bietet einen umfassenden Überblick, welche Apps wann auf Standort, Kamera und Mikrofon zugegriffen haben.
Im Dashboard lassen sich auch Zugriffsberechtigungen verwalten, sollte man direkt Änderungen an den Privatsphäreeinstellungen vornehmen wollen.
Sollten sich auf dem Smartphone Apps befinden, die lange Zeit nicht genutzt wurden, setzt Android 12 die Berechtigungen dieser Apps automatisch zurück und entfernt zwischengespeicherte Daten, um belegten Speicherplatz freizumachen.
Zugänglichkeit
Viele Dinge werden mit der neuen Android-Version einfacher. Daten, Erinnerungen und Nachrichten lassen sich nun einfacher denn je auf ein neues Android-Smartphone übertragen – hierfür wird ab sofort nur noch eine WLAN-Verbindung benötigt – oder ein Verbindungskabel, sollte der Wechsel von iPhone auf Android stattfinden.
Netzwerkdaten lassen sich mit Familie und Freunden nun ebenfalls einfacher teilen. Die neue Nearby Share-Funktion erlaubt es, das jeweilige Netzwerk einfach auszuwählen und über die "Teilen"-Option an andere Nutzer zu schicken. Komplizierte WLAN-Passwörter abschreiben oder diktieren gehört damit endgültig der Vergangenheit an.
Nutzer, die gerne ihren Bildschirm screenshotten, werden sich ebenfalls über eine neue Funktionalität freuen: Scrollfähige Screenshots ermöglichen es, den gesamten Bildschirminhalt, die über die normale Seitenlänge hinausgehen, auf einem einzigen Screenshot festgehalten werden können.
Für Handyzocker hat sich Google auch etwas einfallen lassen: Wer gerne sofort in die Action einsteigt, hat ebenfalls einen Grund zur Vorfreude, denn ausgewählte Android-Spiele lassen sich bereits während des Downloads anspielen, noch bevor sie vollständig heruntergeladen und installiert sind.
Für Samsung-Nutzer bedeutet das Upgrade auf die neue Version aber auch den Verlust eines beliebten Features: Samsung Places, eine App, die Lokale und Geschäfte inklusive Öffnungszeiten und Bewertungen anzeigt, wird nach einem Update auf Android 12 nicht mehr verfügbar sein.
Wer nach dem Update dennoch ein ähnliches Feature nutzen möchte, muss danach auf Google Maps ausweichen.