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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Tintendrucker im Test Die Qual der Wahl: Gut oder billig drucken
Die Stiftung Warentest hat 15 Tintendrucker getestet. Drei davon sind reine Drucker ohne Zusatzfunktion, alle anderen Kombigeräte mit eingebautem Scanner, teilweise mit Faxfunktion. Das Ergebnis polarisiert, denn die Drucker, die die beste Fotoqualität zu Papier bringen, langen auch bei den Druckkosten ordentlich hin. Der Drucker mit den geringsten Verbrauchskosten enttäuscht dafür vor allem beim Textdruck.
Zwei Drucker von Epson, der Photo XP55 (Gesamtnote "gut" 2,4) und der Kombidrucker Expression Premium XP625 (Gesamtnote "gut" 2,5), fielen im Labor der Stiftung Warentest mit ihrer Fotodruckfunktion auf: "Beide verblüffen mit so detailreichen, farbtreuen und brillanten Fotos, wie wir sie noch in keinem Druckertest gesehen haben. Die Prüfer waren regelrecht begeistert – bis sie die Tintenkosten sahen."
Günstige Druckkosten oder beste Druckergebnisse
Tatsächlich werden die Fotoausdrucke teuer erkauft, denn für einen einzigen DIN-A4-Fotodruck jagen die beiden Drucker Tinte im Wert von 1,40 Euro beziehungsweise 1,30 Euro durch die Druckköpfe. Bestellt man einen vergleichbar großen Fotoabzug bei einem der gängigen Fotodienste im Internet, kostet dieser im Schnitt zwischen 80 Cent und einem Euro. Auch der Druck von Textseiten ist mit 5,5 beziehungsweise 6 Cent alles andere als günstig.
Epsons Tintentanker ist der günstigste
Das andere Ende der Druckkostenskala besetzt ebenfalls ein Drucker von Epson. Der Ecotank L355 (Gesamtnote "befriedigend" 3,1) arbeitet mit einem separat neben dem Druckergehäuse montierten Tintentank. Die Farbtanks werden aus kleinen Tintenfläschchen aufgefüllt. Deshalb sind seine Druckkosten laut Redaktion "sensationell günstig". Fotodrucke schafft der Drucker knapp mit sehr gut, lässt sich für eine DIN-A4-Seite aber drei Minuten Zeit. Dafür kostet die Seite dann nur 9 Cent.
Die Tester bemängelten, dass die Farbtinte nicht sehr lichtbeständig ist und ein Foto im Sonnenlicht schnell ausbleicht. Satten Punktabzug gab es beim Textdruck, der flau, unscharf und ausgefranst wirkt. Auch hier ist der Drucker mit sieben Sekunden für eine DIN-A4-Seite recht langsam, verbraucht aber nur Tinte für 0,2 Cent.
Testsieger kommen von Canon und Epson
Sowohl bei den reinen Druckern als auch bei den Kombigeräten mit Fax konnte Hersteller Canon jeweils den ersten Platz für seine Drucker verbuchen. Der Drucker Canon Maxify iB4050 (Gesamtnote "gut" 2,3) ließ bei der Handhabung Federn, die nur mit der Note "befriedigend" bewertet wurde. Auch die Kombigeräte Canon Maxify MB5350 (Gesamtnote "gut" 2,3) und Canon Maxify MB 2350 (Gesamtnote "gut" 2,4) ernteten einen Tadel bei der Handhabung. Der Epson Expression Premium XP-625 gewann trotz hoher Druckkosten die Wertung bei den Kombigeräten ohne Faxfunktion.
Schlusslicht im gesamten Testfeld war der Brother DCP-J4120DW (Gesamtnote "befriedigend" 3,3). Immerhin ist er einer von drei Druckern im Test, der auch DIN-A3-Seiten bedrucken kann.
Druckkosten ohne Druck
Außerdem ermittelte die Stiftung Warentest in einem separaten sechswöchigen Test die Druckkosten, die die Drucker verursachen, ohne eine Seite zu drucken. Diese entstehen durch Spülvorgänge, mit denen die Druckköpfe gereinigt werden, nachdem der Drucker längere Zeit nicht im Betrieb war oder nachdem neue Tintenpatronen eingesetzt wurden.
Hier fielen vor allem die drei Testsieger von Canon unangenehm auf, die für diese Spülvorgänge Tinte im Wert von acht (Canon Maxify iB4050 und Canon Maxify MB5350) bis zehn Euro (Canon Maxify MB2350) verbrauchen. Interessanterweise kommt der in dieser Disziplin sparsamste Drucker auch von Canon. Der Canon Pixma MG6650 "verspülte" in den sechs Wochen nur 20 Cent.
Den gesamten Test lesen Sie im April-Heft der Zeitschrift test.