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Pager: So funktionieren die Geräte der Terrororganisation Hisbollah


Tausende Explosionen im Libanon
Warum benutzt die Hisbollah noch Pager?

Von t-online, dom, mho

Aktualisiert am 18.09.2024 - 20:42 UhrLesedauer: 2 Min.
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Aufnahmen einer Überwachungskamera zeigen den Moment einer Explosion. (Quelle: t-online)

Tausende offenbar präparierte Hisbollah-Pager explodieren und verletzen oder töten ihre Träger. Warum nutzt die Terrororganisation die Geräte? Und wer verwendet sie bei uns in Deutschland?

Die massenhafte Explosion von Pagern der pro-iranischen Hisbollah im Libanon mit mehreren Toten beherrscht zurzeit die Schlagzeilen. Es wird vermutet, dass es dem israelischen Geheimdienst Mossad gelang, die Geräte mit Sprengstoff zu präparieren und fernzuzünden. Aber warum nutzt die pro-iranische Terrororganisation überhaupt noch Pager? In unserer digitalen Welt scheinen die Geräte völlig aus der Zeit gefallen zu sein.

Erinnern Sie sich an Pager? Man trug sie am Gürtel oder in der Hosentasche. Ein Piepton machte den Nutzer darauf aufmerksam, dass jemand ihn erreichen will oder eine Nachricht eingegangen ist. Als ab der Mitte der 1990er-Jahre das Handy die Welt eroberte, wurden Pager schnell uninteressant. Verschwunden sind die Funkempfänger aber nicht. Das hat Gründe.

Wer benutzt noch Pager und warum?

Interessanterweise vertrauen viele Rettungsdienste, Feuerwehren oder Krankenhäuser noch immer auf Pager. Der Grund: Die Funkgeräte funktionieren deutlich zuverlässiger bei der Übermittlung von Nachrichten als zum Beispiel Smartphones, die im Fall von Funklöchern oder überlasteten Netzen unbrauchbar werden. Pager hingeben funken über eigene, stabile Netze. Ein Alarm kommt sicher beim Empfänger an. Zudem ist der Akkuverbrauch von Pagern extrem niedrig. Man könnte sagen, ein Pager kann nicht viel. Das, was er kann, funktioniert aber äußerst zuverlässig.

Ein Pager ist kaum ortbar

Dass die Hisbollah Pager verwendet, hat noch einen weiteren Grund: Anders als bei Handys oder Smartphones kann ihr Aufenthaltsort nicht ermittelt werden. Denn ein gewöhnlicher Pager ist nur ein Empfänger, der nicht in ein Netz eingeloggt ist.

Ein Beispiel für Pager, die Menschen in ihrem Alltag häufig benutzen, sind Kantinen-Signalgeräte. Das Prinzip ist bekannt. Der Gast bestellt an der Theke sein Essen, bezahlt und bekommt einen Pager in die Hand gedrückt. Ist das Essen abholbereit, wird das Gerät angefunkt und lässt den Gast durch einen Signalton oder Vibrieren wissen, dass seine Bestellung fertig ist.

Verwendete Quellen
  • gastroshark.de: "Gäste-Rufsysteme und Gastronomie Pager"
  • techbook.de: "Warum Pager heute immer noch im Einsatz sind"
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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